Black Bottle Riot, 15.04.2022 – Musiekcentrum De Bosuil, Weert, Konzertbericht

Im de bosuil war am Karfreitag Southern Rock angesagt. Die aus Nijmwegen kommende Band hatte gerade erst das aktuelle Album „Fire“ veröffentlicht, das auch fast vollständig präsentiert wurde.

Beim Opener „That`s Where I Stand“ bewies Drummer Mark Weerts, dass er nicht nur mit den Drumsticks umgehen kann, sondern auch ein guter Sänger ist, als er im ersten Teil des Songs die Lead vocals übernahm. Zudem beteiligte er sich auch bei mehreren Songs mit Harmoniegesängen. Sein Rhythmuspartner Jaap van den Berg legte am Bass eine starke Grundlage für die Songs und konnte auch mit einigen feinen Soloeinlagen glänzen.

Schnell war der Funke auf die Anwesenden übergesprungen und es entwickelte sich ein rasanter Southern Rock-Abend, der auch ein volles Haus verdient gehabt hätte. Black Bottle Riot zeigten von Beginn an, warum prominente Pendants wie Black Stone Cherry, sie als Opener in der Vergangenheit ausgewählt haben und dass entsprechende niederländische Kost durchaus den amerikanischen Vorbildern Paroli bieten kann.

Simon Snel setzte den Songs mit seiner zum Genre passenden Stimme seinen Stempel auf und bildete mit Mike Sedee die kleine Guitarrenarmee. Beide wechselten sich meist in der Rhythmus und Soloarbeit ab. Klar, dass die Show mit zahlreichen typischen Soli gespickt war, die mal nur kurze Akzente setzten oder, wo sich die beiden die Noten regelrecht zuschmissen.

Mit krachend harten Songs wie „Cast Aside“, „Medicine“, das mich vom Gesang und Rhythmus her ein wenig an BTO erinnerte, „Bright Light City“ und „Exit Spoiler“ wurden die Fans aufgeheizt, um sie mit eher baladesken Nummern wie „Spirit Talker“ oder „Sea Of Lies“ runter zu temperieren.

Die Bandbreite des Southern Rocks offerierten Black Bottle Riot auch mit eingestreuten Tracks wie „Fire“ oder „Lost in Time“, die einen gewissen Countrycharme hatten.

Mit dem rockigen „On My Knees“ beendete die Band das zweite Set, um nach den erspielten Zugabeforderungen noch das Merle Haggard-Cover „Ramblin Fever“ und „Stay Hungry“ vom Debutalbum nachzulegen. Beim letzten Song spielten sich Mike Sedee und Simon Sneel mit rasanten aufeinanderfolgenden Soli in einen regelrechten Rausch, nach dem auch nichts mehr kommen konnte.

120 Minuten starker Southern Rock hatte so einen klassischen Abschluss gefunden und die anwesenden Fans werden ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut haben. In der Form wird von Black Bottle Riot noch Einiges zu erwarten sein.

Ein besonderer Dank geht neben den sympathischen Musikern an das de bosuil, das diesen unterhaltsamen Abend ermöglicht hat und sich wie immer als hervorragender Gastgeber gezeigt hat.
Tot ziens, bis zum nächsten Mal.

Line-up:
Mike Sedee – guitars, vocals
Simon Snel – guitars, lead vocals, blues harp
Jaap van den Berg – bass, backing vocals
Mark Weerts – drums, vocals

Text und Bilder: Gernot Mangold

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