Travis Denning – Beer’s Better Cold – EP-Review

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Newcomer-Time in Nashville! Mit dem aus Warner Robins, Georgia, stammenden Travis Denning, schickt sich wieder ein vielversprechender junger Wilder an, im Mekka der Countrymusik, Fuß zu fassen.

Entdeckt von Singer/Songwriter und Produzent Jeremy Stover (u. a. Emerson Drive, Lonestar, Jack Ingram) hat der junge Bursche bei Mercury Nashville einen Major-Vertrag ergattert und veröffentlicht mit „Beer’s Better Cold“ sein Debüt, allerdings nur eine EP (und nur digital erhältlich). Zuvor hatte er bereits mit den Singles „David Ashley Parker From Powder Springs” (hier leider nicht vertreten) und „After A Few“ (Top-15 – atmosphärischer Groover mit markanter Slide-Linie – Andy Griggs-Flair) erste Charterfolge feiern dürfen.

Neben seinem Songwriting-Talent (er hat hier fünf der sechs Tracks in Kooperation mit bekannten Leuten wie Justin Weaver, Matt Jenkins, Scooter Carusoe, Ashley Gorley, Shane Minor, Rhett Akins mitgeschrieben) beeindruckt Travis vor allem mit seiner, für sein Alter, schon recht reif und rau wirkenden Stimme, die mich stark an die von Frankie Ballard erinnert.

Die Hälfte der Stücke behandelt hier das Thema Alkohol, allerdings in diversen Stimmungslagen. Während der Opener „Where That Beer’s Been“ als launiger swampiger Southern Country-Powersong im Stile eines Kip Moore daherkommt, sind die bereits erwähnte Single „After A Few“ und das megastarke Titellied „Beer’s Better Cold“ (bester Song des Kurzwerks) im eher melancholischen ruhigeren Bereich angesiedelt.

Die restlichen Tracks „ABBY“, „Tank Of Gas And A Radio Song“ und das abschließende „Sittin‘ By A Fire“ (mit Akustikgitarre und Piano) gefallen ebenfalls durch ihre Melodik, und die gewohnt starke Instrumentierung (tolle Gitarren und Keys) und transparente Aussteuerung. Letztgenannter Song setzt Dennings markante Stimme nochmals exzellent in Szene.

Fazit: Ein durchgehend tolle und abwechslungsreiche EP, die sehr schön die Ballance zwischen Pop, Rock und Country hält, sodass man das Wort ‚Country‘ hier guten Gewissens aussprechen darf. Man fragt sich lediglich, warum man nicht direkt ‚Nägel mit Köpfen‘ gemacht und das erwähnte „David Ashley Parker From Powder Springs” sowie noch drei weitere Lieder dazugepackt hat, um direkt mit einem Longplayer an den Start zu gehen. Wie dem auch sei, ein kaltes Bier auf Travis Denning, er hat blendende Aussichten, demnächst in Nashville ordentlich Karriere zu machen!

Mercury Nashville (2020)
Stil: New Country

01. Where That Beer’s Been
02. After A Few
03. ABBY
04. Tank Of Gas And A Radio Song
05. Beer’s Better Cold
06. Sittin‘ By A Fire

Travis Denning
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Universal Music

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