Andreas Diehlmann Band – Your Blues Ain’t Mine Tour, Live 2019 – CD-Review

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Review: Jörg Schneider

Gerade erst hat Andreas Diehlmann sein beachtenswertes und starkes Album „Your Blues Ain’t Mine“ veröffentlicht, da schiebt er auch schon ein Live-Album mit gleichnamigen Titel nach. Eingespielt hat er es natürlich in seiner Heimatstadt Kassel im Liveclub „Theaterstübchen“, wieder begleitet von Volker Zeller am Bass und Tom Bonn an der Schießbude. Außerdem liefert Volker Zeller auch wieder gesangliche Unterstützung.

Obwohl der Titel beider Alben gleich ist, ist es der Inhalt nicht. Nur drei Songs haben es vom Studioalbum aufs Livealbum geschafft. Das ist zum Einen natürlich der namensstiftende Titelsong beider Alben „Your Blues Ain’t Mine“, sowie die beiden Stücke „I Don’t Know“ und „Head Down Low“. Alle drei Stücke klingen im Vergleich zu den Studioaufnahmen dank Diehlmanns präsenter abgemischten, rauchigen Stimme mit Assoziationen an whiskeydurchtränkte Nächte, ‚dreckiger‘ und damit noch authentischer und ehrlicher.

Ansonsten ist der Longplayer prall (insgesamt 14 Tracks) mit neuem Material gefüllt. Wobei neu relativ zu verstehen ist, denn bei 5 Songs handelt es sich um bärenstarke Coverversionen von Peter Greens „Oh Well“, die durch Hendrix bekannt gewordenen Stücke „All Along The Watchtower“ und „Hey Joe“, sowie die Klassiker „Going Down“ von Don Nix und „Purple Rain“ von Prince.

Die restlichen Songs bewegen sich zwischen rhythmisch stampfenden und southernmässig angehauchten Melodien mit ZZ Top-Einschlag („Come On And Get It“) und einem, wie es sich gehört, zum Abzappeln einladenden, zündenden Rock’ n Roll Shuffle („Rita“). Mit „Gone“ und „Hard Times“ stehen dann zwei weitere typische Bluesnummern auf dem Programm.

Der erstere Titel ist ein schöner Slowblues in Moll und das andere Stück ein klassischer Chicagostyle Blues mit filigranen, teils aber auch schrammelnden Riffs im Mittelteil. Mit „Gonna Raise Hell“ geht‘s dann noch einmal richtig heavy zur Sache: ein pumpender Rocksong, der auch aus der Feder einer Metalband stammen könnte.

Insgesamt also ein starkes, authentisches Album auf dem Andreas Diehlmann und seine Jungs ihre besonderen Livequalitäten offenbaren. Und Diehlmanns Stimme ist, wie gesagt, Blues pur. Jungs, ihr müsst unbedingt auch mal in unseren Gefilden live zu sehen und zu hören sein. Wir warten auf Euch!

Eigenproduktion 2019
Stil: Blues, Blues Rock

Tracks:
01. Oh Well
02. Come On And Get It
03. Gone
04. Your Blues Ain’t Mine
05. All Along The Watchtower
06. I Don’t Know
07. Going Down
08. Rita
09. Hard Times
10. Opposites Attract
11. Head Down Low
12. Gonna Raise Hell
13. Hey Joe
14. Purple Rain

Andreas Diehlmann Band
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