Joe Bonamassa – A New Day Yesterday – Live – CD-Review

Joes grandioses Abschlusskonzert einer 60 Gigs umfassenden Tour in Ft. Wayne, Indiana vom 21.12. 2001 jetzt auf CD! Gab es auch schon mal als Bonus-DVD zu der mittlerweile nicht mehr erhältlichen, limitierten Ausgabe seines zweiten Albums „So, It’s Like That“!

Nicht nur in den Staaten, sondern auch dank fleißigen Studioschaffens und regelmäßiger Präsenz in Europa, hat sich Joe Bonamassa mit seinen Spielgefährten Kenny Kramme (Drums) und Eric Czar (Bass) zu einem überaus beliebten Act in der globalen Blues-Rock-Szene gemausert. Kräfteraubende Shows für Band und Zuschauer auf technisch allerhöchstem Niveau sind dabei das Erfolgsrezept.

Ein wohl dosierter Mix aus traditionellen Coverversionen, die aber oftmals dank fetter, groovender, jamartig ausgedehnter Gitarrenarrangements kaum wiederzuerkennen sind, und modern gehaltener Eigenkompositionen, lässt sowohl das Herz altgedienter Bluesfreunde, als auch das des hinterher rückenden Nachwuchses höher schlagen. Bonamassa und Co. betreiben Akkordarbeit im wahrsten Sinne des Wortes.

Dieses Werk transportiert die völlig unverkrampfte, nicht von Starallüren geprägte Atmosphäre bestens herüber. Vom Intro, einer slidegetränkten Gitarrenorgie, geht es über Interpretationen von Rory Gallagher („Cradle Rock“), Clapton („Steppin’ Out“), Jeff Beck („Rice Pudding“), Jethro Tull („A New Day Yesterday“) und Free („Walk In My Shadow“) bis zum abschließenden „Don’t Burn Down That Bridge“ (mit dezentem Cream-Charakter) richtig zur Sache. Die Hütte kocht!

Joes strapaziöses Behandeln von Plektron und Saiten seines Arbeitsgerätes, Kennys Trommelwirbel im Hintergrund und Eric’s knackig pulsierender Bass setzen Maßstäbe in Sachen Blues-Rock-Trio. Selbst bei ezwas ruhigeren Nummern wie „Miss You, Hate You, „Colour & Shape“ oder dem leicht an „Stormy Monday Blues“ erinnernden „If Heartaches Were Nickels“, hat das Publikum aufgrund eingepasster, intensiver Instrumentalpassagen, kaum Zeit zum Durchatmen.

Begeisterte „Joe-Joe-Joe“-Rufe des enthusiastischen Publikums sind der verdiente Lohn für ein beispielloses Blues-Rock-Spektakel, gespickt mit filigranster Gitarrenkunst. „A New Day Yesterday Live“ heißt knappe 72 Minuten Mitfiebern bei „Smokin’ Joe“, wie er leibt und lebt.

Mascot Label Group (2004)
Stil: Blues Rock

01. Jam Intro
02. Cradle Rock
03. Steppin Out/Rice Pudding
04. A New Day Yesterday
05. Miss You/Hate You
06. Walk in my Shadows
07. I Know Where I Belong
08. Colour & Shape
09. Trouble Waiting
10. If Heartaches Were Nickles
11. Don’t Burn Down That Bridge

Joe Bonamassa
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Bärchen Records