Julian Sas sorgt im Schwarzen Adler in Rheinberg für ein ausverkauftes Haus. Der Opener „Home Feelin´“ ist gut gewählt und vom ersten Moment ist zu sehen, dass die Bühne für Julian quasi das Wohnzimmer ist, in dem er alles tut, seine Gästen etwas zu bieten. Dabei ist der Schwarze Adler für ihn etwas wie ein Heimspiel. Mit seiner Band kehrt er zu seinem 30-jährigen Bühnenjubiläum musikalisch wieder zu seinen Wurzeln als Powertrio zurück.
Mit Edwin van Huik am Bass und Lars-Erik van Elzakker an den Drums hat er kongeniale Mitmusiker, die auf der Bühne zu einer Einheit verschmelzen und bei vielen jammenden Phasen auf den Punkt wieder in den eigentlichen Song zurückfinden. Die Energie auf der Bühne springt sofort auf das begeistert mitgehende Publikum über, was die Niederländer scheinbar nochmals anzustacheln scheint.
Die rasante Fahrt wird nur einmal kurz vom melancholischen „Fallin´From The Edge“ unterbrochen, was seinem ehemaligen Bassisten gewidmet ist. Selbst dieser auf dem letzten Album leicht balladeske, noch mit Keyboards eingespielte Song, bekommt in der neuen Besetzung der Band einen raueren Charakter.
In einem abwechslungsreichen Konzert in zwei Sets mit über zwei Stunden Dauer, kommt durch die Variabilität der Songs keine Langeweile auf. Es geht vom Blues über Boogie zu Hard Rock und selbst Southern-stylische Soli entlockt er seinen Gitarren. Mit einer Extended-Version von „Hey Joe“, den hard rockigen „The Devil Got My Number“ und dem legendären „Bullfrog Blues“ beendet er mit einem finale furioso einen starken, schweißtreibenden Blues Rock-Abend im Schwarzen Adler.
Sas kündigte während des Konzerts schon an, dass man sich nächstes Jahr wiedersehen werde. Dann wird er ein neues Album, das erste, das er in der aktuellen Besetzung eingespielt hat, dabei haben. Wie gewohnt ließen es sich Julian und seine Band nicht nehmen, ausgiebig für die Fans nach dem Konzert für Smalltalk und Fotos bereit zu stehen.
Line-up:
Julian Sas (lead vocals, electric guitar)
Edwin Van Huik (bass)
Lars Erik van Elzakker (drums)
Text und Bilder: Gernot Mangold
Julian Sas
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Schwarzer Adler, Vierbaum