Cat Lion – On My Cloud – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Kinderträume sind manchmal Antriebsfedern, die ihre Schwungkraft auch viel später nicht verlieren. Ihre frühkindlichen Erinnerungen vom Cowgirl Outfit und Country Sound haben die Sängerin Clara Löw aka Cat Lion im Jahr 2022 dazu verleitet, mit ihrer eigenen Band eine musikalische Karriere anzugehen. Nach ersten Erfolgen auf verschiedenen Trucker- und Country-Festivals und einem Auftritt bei den International Country Music Awards in Houston, Texas, war Nashville eine spannende Erfahrung für die Songwriterin aus Österreich.

Anfang 2024 entstand in den renommierten Sound Emporium Studios das Debütalbum “On My Cloud”. 11 neue Songs, davon 10 im Co-writing konnte Cat Lion mit namhaften Session-Musikern, wie den Gitarristen Dan Dugmore (u. a. Linda Ronstadt), Tim Galloway (u.a. Keith Urban), Jon Conlay (u.a. Johnny Cash), dem Pianisten Michael Rojas (u. a. Lady A), Drummer Matt King (u. a. Brothers Osborne), sowie Bassist Lex Price (u.a. Miranda Lambert) formvollendet einspielen. Die magische Zusammenarbeit war eine unglaubliche Inspiration, so Cat Lion, und lobte die harmonische Atmosphäre der Produktion.

Die erste Vorab Single “Two Lives“ bringt ein frisch stompenden Track und eröffnet damit die Scheibe, einen Reigen aus teils traditionellen und teils poppig angehauchten Titeln. Die sehr gelungene Mischung vereint auffallend überwiegend temporeiche Aufnahmen (z. B. “Upside Down”, “Inside Out”, “Pin Me Up” oder “Pretty Baby”) mit ansprechenden, balladenartigen Kompositionen (z. B. “‘Cause Memories”, “They Last“ und “Out Of My Heart”), sowie mid-tempo Rock (“This Ain’t Love”) zum abwechslungsreichen Longplayer. Die gute Inszenierung lässt einen ebensolchen Titel-Song natürlich nicht aus und begeistert bis zum Schluss mit dem gleichermaßen radiotauglichen “Not Too Late”.

In einer Szene, in der sich Innovation oft nur in Nuancen zeigt, hebt sich Cat Lion durch eine entschlossene Ausrichtung und ein feines Gespür für Songstruktur und Produktion ab. Die Aufnahmen sind für ein Debutalbum weit ausgereift, ohne dabei überproduziert zu wirken. Inhaltlich zeigt sich die Künstlerin thematisch fokussiert – persönliche Erfahrungen und Reflexionen stehen im Zentrum der Songs. Insgesamt handelt es sich um ein Debut mit hohem Wiedererkennungswert, das Cat Lion innerhalb eines nach wie vor wachsenden europäischen Genres positioniert und Newcomer-Qualitäten erkennen lässt.

My Redemption Records (2025)
Stil: Country

Tracks:
01. Two Lives
02. Upside Down, Inside Out
03. Stop!
04. Cause Memories, They Last
05. The Drizzle
06. Pin Me Up
07. Pretty Baby
08. Out Of My Heart
09. This Ain’t Love
10. My Cloud
11. Not Too Late

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