Matt Pascale & The Stomps – Home – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Mit seiner Mischung aus US-Southern-Blues-Rock und fein eingewobenen New-Soul-Elementen steht der Gitarrist, Sänger und Songschreiber Matt Pascale für eine Stilrichtung, die in dieser Form nur selten zu hören ist. Mit Wohnsitz in Kalifornien gilt der gebürtige Sizilianer inzwischen als sehr talentierter Frontmann, der seit 2019 mehrere hundert Konzerte absolviert hat. Sein Debütalbum “Home” ist nach den Credits zu den Aufnahmen eine fast rein italienische Angelegenheit, eingespielt in The Soul Garage (Studios), North Hollywood.

Produzent Fabrizio Grossi (u. a. Billy F. Gibbons, Eric Gales) hat die leidenschaftliche Begabung des erst 25-jährigen Pascale intensiv eingefangen: ein Blues-Rock-Album mit groovigen Funk, Soul und Hip-Hop Portionen wurde maßgeschneidert arrangiert. Der Titelsong eröffnet den Longplayer im souligen Rock-Design, ansprechender mid-tempo Sound und schneidige E-Gitarre sowie Pascales raue Stimmlage verbinden sich zum prägenden Song.

Ein Cocktail aus melodischer Virtuosität (“Fucked Up Once Again”), dreckig harten Riffs (u.a. “Mr. No Money”) und souligen Slow-Blues (“Why Don’t You Tell Me”) dominiert die 12 Tracks. Aus diesem Rahmen gleitet als einziges Cover der Robert Johnson Klassiker “Me And The Devil” (1932) und präsentiert sich in eigenwilliger, futuristischer Version: ein modernes Song-Gemälde huldigt der Tradition. Dieses Erbe erhält seinen charakteristischen Abgesang im letzten Song: urtümlicher Slide-Blues “beschreibt” “Where The Money Talks”.

Als Absolvent der Little Steven (van Zandt) Blues Academy in Notodden, Norwegen, und der Pinetop Perkins Foundation in Clarksdale, Ms., hat Matt Pascale auch diese Eindrücke im Album “Home” verarbeitet und ein vielversprechendes Debüt veröffentlicht.

Das energiegeladene Werk überzeugt durch handwerkliche Präzision und stilistische Ausgeglichenheit. Es erfüllt nicht nur die Erwartungen an ein kraftvolles Debüt, sondern lässt zugleich erkennen, in welche Richtung sich der junge Musiker künstlerisch entwickeln könnte.

Dixiefrog Records (2025)
Stil: Blues-Rock, New-Soul

Tracks:
01. Home
02. Fucked Up Once Again
03. Lost & Found
04. Mr. No Money
05. Sugar Mama
06. Hide & Seek
07. Old Angel’s Talking
08. Me & The Devil
09. Wake Up
10. What Was I Made For
11. Why Don’t You Tell Me A Lie
12. When The Money Talks

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