
Mit einem neuen Album im Gepäck zeigen Tito & Tarantula in der sehr gut besuchten Essener Zeche Carl, dass die musikalische Reise weitergeht und Tito sich mit seiner Band nicht auf alten Lorbeeren ausruht. Mit einigen alt bekannten Songs wie „In My Car“ oder „Pistolero“ wird schnell Stimmung in die Location gebracht, um im Mittelteil des etwa zweistündigen Sets fast die Hälfte der Stücke des neuen Albums „Brincamos!“ zu spielen, die sich stilistisch nahtlos in die oft mystisch wirkende texanisch-mexikanische Musik einfügen und bestens ankommen.
Nicht ohne Stolz beschreibt er bei der Ansage zu „Slow Dream“, dass seine Tochter ihm die Initialzündung dazu gegeben hat. Neben Tito, der mit der gewohnt charismatischen Bühnenpräsenz aufwartet, steuert Marcus Praed, oft in sich gekehrt wirkend, einige starke Gitarren-Soli bei und erweist sich dabei auch als ein Meister des Slidens. Titos Tochter Lolita, mit einem Dauergrinsen in Gesicht ihren Bass lasziv zupfend, sorgt mit Drummer Rafael Gayol für eine wohl temperierte Rhythmus- Grundlage im gut abmischten Sound in der Zeche Carl.
Egaux Sells und Carrie Fussell liefern nicht nur tanzend für den Background Gesang, sondern steuern noch Keyboards und bei manchen Tracks die dritte und vierte Gitarre bei. Ein Highlight ist insbesondere für einige Fans aus den ersten Reihen „After Dark“, wo Tito zum Tanz auf der Bühne einlädt, bis diese rappelvoll ist. Mit einer spanisch gesungenen Variante von „Anarchy In The UK“ beendet die Band einen Abend, der die Fans stimmungsvoll in die Weiten der texanisch-mexikanischen Grenzregion entführt und das Flair der Titty Twister Bar in den Kohlenpott gebracht hat.
Line-up:
Tito Larriva (lead vocals, electric guitar)
Marcus Praed (Guitar, backing vocals)
Lolita Carroll Larriva (bass, vocals)
Rafael Gayol (drums)
Egaux Sells (backing vocals, guitar)
Carrie Fussell (backing vocals, keyboards, guitar)
Bericht und Bilder: Gernot Mangold