The Kerry Kearney Band– Same – CD-Review

Review: Michael Segets

Wer die Erinnerung an Warren Zevon und seine Musik wachhält, sammelt bei mir schon mal einen Pluspunkt. Dies tut The Kerry Kearney Band, indem sie „Rub Me Raw“ von dessen letzter CD „The Wind“ (2003) covert. Kerry Kearney und seine Band interpretieren noch zwei weitere Songs, die von Bob Dylan und Otis Rush stammen. Von Dylan spielt die Band „Meet Me In The Morning“, das sich im Original auf „Blood On The Tracks“ (1975) findet. Noch älter ist „All Your Love” (1958). Mit dem Klassiker des Chicago-Blues steigt The Kerry Kearney Band in den Longplayer ein. Die Tracks auf dem selbstbetitelten Album hören sich im positiven Sinne wie alte Bekannte an, auch wenn sie gerade erst der Feder von Kearney entsprungen sind.

Kearney hat den Blues. Er bewegt sich souverän mit und zwischen den Größen des Genres. Er ging mit Dickey Betts und The Allman Brothers Band auf Tour, spielte mit BB King, Robert Cray und der Urbesetzung der Blues Brothers. Bei seinen zahlreichen Veröffentlichungen setzt er oftmals auf eine Mischung von Covern und Eigenkompositionen. Dieses Vorgehen führt Kearney bei seinem aktuellen Werk fort. Sieben Eigenkompositionen – darunter zwei Instrumentals („Bobbique Romp“, „West Of The Ashley“) – komplettieren den Longplayer neben den bereits erwähnten Coversongs.

Die von Kearney selbst verfassten Titel sind auf den Punkt gebracht. Mit Ausnahme von „Harder To Breathe“ überschreitet kein Track die drei Minuten, was für Bluesstücke ja eher selten ist. Mir kommt das entgegen, da ich kein Fan von langen Instrumentalpassagen bin. Natürlich zeigt Kearney an der einen oder anderen Stelle, was er an der Gitarre kann. So fügt er in die eingängige Nummer „Voodoo Ways“ ein kratzig- quietschendes Solo ein, welches dem Song nochmal einen besonderen Reiz mitgibt.

Die Eigenkompositionen bewegen sich meist im mittleren Tempobereich. Der knackige Jive „Walk Right Out The Door“ weicht nach oben hin ab, „Harder To Breathe“ in die andere Richtung. Der Slow-Blues wird von Camryn Quinlan gesungen, die auch dem bluesrockigeren Abschluss des Albums „Santa’s Got A Brand New Bag“ ihre Stimme leiht. Der Wechsel der Lead Vocals ist ein Aspekt, der dafür sorgt, dass der Longplayer abwechslungsreich wirkt. Eine Verbindung erhalten die Stücke dadurch, dass sie Genrekonventionen nicht brechen, sondern variieren. Ein Reinhören in das neue Werk der Kerry Kearney Band lohnt sich nicht nur für Bluesfans, sondern für alle Freunde handgemachter Musik.

Das Album produzierten Kearney, der Keyboarder der Band Jack Licitra sowie Bill Herman. Herman gab dem Sound im Paradiddle Studio auf Long Island den letzten Schliff. Paradiddle Records veröffentlichte dieses Jahr bereits das ebenfalls empfehlenswerte „American Equator“ von Pete Mancini. Für den Herbst steht ein Projekt zu Warren Zevon auf dem Programm, bei dem u. a. Willie Nile mit von der Partie ist.

Paradiddle Records (2025)
Stil: Blues

Tracks:
01. All Your Love
02. Harder To Breathe
03. Walk Right Out The Door
04. Rub Me Raw
05. Voodoo Ways
06. Bobbique Romp
07. Meet Me In The Morning
08. West Of The Ashley
09. Off To The Jubilee
10. Santa’s Got A Brand New Bag

Kerry Kearney
Kerry Kearney bei Facebook
Paradiddle Records

North Mississippi Allstars – Still Shakin‘ – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Im Vorgriff auf das 30-jährige Bestehen der Band im kommenden Jahr haben North Mississippi Allstars das Album “Still Shakin’” mit Südstaaten-Klassikern konzipiert, das gleichzeitig auch dem Debut “Shake Hands With Shorty” aus dem Jahre 2000 zum Geburtstag gratuliert. Gegründet von den Brüdern Luther und Cody Dickinson, ist die Formation eine Art Kollektiv-Gemeinschaft, überwiegend von Musikern aus dem Norden ihrer Heimat.

Die bekannten Allstars Begleiter reichen über die Jahre von R.L. Burnside, Junior Kimbrough bis hin zu Berry Oakley, Oteil Burbridge (beide Allman Brothers Band) und aktuell Joey Williams (Blind Boys of Alabama) und “Ray Ray” Holloman (Gitarrist von Eminem und Ne-Yo). Die Erfolge sind neben dem Debut Werk (Living Blues Award 2001) und “Electric Blue Watermelon” (2005 die Nr. 1 der Billboard Blues Charts), sowie mehreren Grammy Nominierungen sprechen für sich (siehe ebenso SoS-Review zum Album “Up And Rolling” – 2019).

Die neue Eigenproduktion bringt großteils moderne, teilweise jedoch etwas außergewöhnliche, aber letztlich überzeugende Versionen bekannter Titel. Den schnellen Einstieg macht der „Preachin‘ Blues” von Robert Johnson aus den 30ern – als funkige Eröffnung eine durchaus überraschende Variante im Stil der 1960er Dynamik. Unweigerlich zurück zu den Wurzeln ihrer Tradition kommen die Allstars mit dem folgenden Junior Kimbrough Stücken “Stay All Night” und “My Mind Is Ramblin’”, wobei der erstere im souligen Duett und schönen E-Solos abgefeiert wird und der zweite Track mit fast ungewohnten, aber unwiderstehlichen Drum-Beats gospeliges Flair verbreitet.

Das Blind Boys of Alabama Cover “Pray For Peace” verstärkt diese Stilrichtung südstaatlich groovender Blues-Gospel Rhythmen und lässt auch hier dem Bewegungsdrang keine Alternative. Der historische Folk-Song “K.C. Jones” – ungefähr 1910 – erfährt in ähnlicher Weise eine fast futuristische Country-Rockfassung und leitet über in den etwas experimentell anmutenden, eigenen Titel-Track, der als psychedelischer Jam im Mississippi Hill Country seinen Platz findet.

Weitere, moderne Interpretationen ursprünglicher Südstaaten-Klassiker sind zweifelsohne das eher seltene “Don’t Let The Devil Ride” (im Original von Brother Joe May) und der unverwüstliche Folk-Titel “John Henry”, der in pulsierender Country-Rock Ausgabe kaum wieder zu erkennen ist. Wieso eines der elegantesten Stücke, die wunderbare Fred McDowell Komposition “Write Me A Few Lines” nur als CD-Bonus erhältlich ist, bleibt in Vinyl verwöhnten Zeiten ungewöhnlich.

Mit “Still Shakin’” ist für unsere musikalischen Breiten ein herausforderndes Hörerlebnis und ein in großen Teilen hypnotischer Country-Folk-Blues und Rock-Longplayer entstanden, den die North Mississippi Allstars mit spürbarer Begeisterung und Gästen einer jungen Musikergeneration in ihrem Homestudio aufgenommen haben. Insofern ist ein entwicklungsweisendes Album erschienen, das aufzeigt, wie die Band über die Jahrzehnte gewachsen ist.

New West Records (2025)
Stil: Blues, Country, Folk

Tracks:
01. Preachin‘ Blues
02. Stay All Night (feat. Robert Kimbrough, Joey Williams)
03. My Mind Is Ramblin‘
04. Pray for Peace (feat. Joey Williams)
05. K.C. Jones, Part 2 (feat. Jojo Herman and Grahame Lesh)
06. Still Shakin‘
07. Poor Boy (feat. Duwayne Burnside)
08. Don’t Let the Devil Ride (feat. Joey Williams)
09. Write Me a Few Lines
10. John Henry
11. Monomyth (Folk Hero’s Last Ride)

North Mississippi Allstars
North Mississippi Allstars bei Facebook
V2 Records

Mike Dangeroux – Empty Chair – EP-Review

Um es vorwegzunehmen, so richtig gefährlich geht es auf der neuen EP des Protagonisten, wie der Name des Protagonisten es vielleicht suggeriert, auch wenn er ja am Ende mit ‚x‘ statt einem ’s‘ geschrieben wird, nicht zu.

Mike Dangeroux ist ein in Chicago angesehener Blues-Gitarrist und hat die Bühne schon mit diversen Größen der Zunft wie u. a. Koko Taylor, Mississipi Heat oder Buddy Guy geteilt.

Seit Ende Februar ist seine neu EP „Empty Chair“ auf dem Markt. Mike hat alle Stücke selbst geschrieben und produziert, er singt und bedient natürlich die E-Gitarre, als auch den Bass. Begleitet wird er vom Keys-Player und Co-Producer Vincent Varco und Drummer Daron Casper Walker.

Keine für die Stadt typischen Bläser und Harpspieler sind bei den insgesamt sechs Stücken mit dabei, stört mich auch eher nicht. Die erste Hälfte mit den drei Tracks „End Like This“ (humorvoller Text mit schönen Reimen), „Money Back“ und „Play My Cards Right“ steht im Rahmen von schunkelnder Blues (-Rock) Musik, die für eine Gute-Laune-Atmosphäre in entsprechenden Blues Clubs recht gut geeignet ist.

Das E-Gitarrenspiel auf „Money Back“ hat ein wenig unterwelliges ZZ-Top-Appeal. Im zweiten Teil überwiegen die ruhigeren Momente. Mit dem tollen Slow Blues „No Good For Me“ gibt es das intensiv und gefühlvoll besungene und mit tollen E-Gitarrenparts ausgestattete Highlight des Albums.

Der Titelsong „Empty Chair“ kommt mit psychedelischer Note daher, beim Abschluss mit „What’s Talking So Long“ geht es wieder in die ruhigeren und traditionelleren Gefilde des Genres.

Am Ende offenbart die durchaus hörenswerte Scheibe, dass wir es  in Mike Dangeroux mit einem weiteren guten Gitarristen und Songschreiber zu tun haben, der sich aus meiner Sicht aber eher auf Insider-Status bewegen wird. Deshalb wird sein Fokus vermutlich weiter auf Spielen bei Hochzeiten (wie man es auf seiner Webseite angeboten bekommt) und in den Clubs der amerikanischen Großstadt (mit hoffentlich gut gefüllten Stühlen)  bewegen.

Keine gefährliche Musik für die arrivierte Konkurrenz auf dem Gebiet, aber solide und angenehm!

Eigenproduktion (2025)
Stil: Blues Rock

01. End Like This
02. Money Back
03. Play My Cards Right
04. No Good For Me
05. Empty Chair
06. What’s Talking So Long

Mike Dangeroux
Mike Dangeroux bei Facebook

Charlie Musselwhite – Look Out Highway – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

“Look Out Highway” heißt das neue Studioalbum von Charlie Musselwhite. Schon eine kurze Hörprobe verlangt geradezu nach tiefer gehender Recherche, nach Retrospektive auf die Biografie des heute 81-jährigen Blues-Harp Spielers, Sängers, Songwriters und Gitarristen. Geboren in Mississippi, aufgewachsen in Memphis in den 1940/50er Jahren als Kind musikaffiner Eltern, kam “Memphis Charlie” früh mit vielen Stilrichtungen und vor allem Blues-Einflüssen in Berührung. Auf Jobsuche zog der 18-jährige nach Chicago, wo die Szene gerade die Elektrifizierung des ländlichen Delta-Blues zum Chicago-Style vorantrieb und spielte seine Harp-Power bereits 1965 auf dem John Hammond Album “So Many Roads”, u.a. mit The Band als Begleitung. Nur ein Jahr später erschien das eigene Debut-Album “Stand Back! Here Comes Charlie Musselwhite’s South Side Band”, ein legendäres Blues-Meisterwerk.

Charlie Musselwhite hatte mit 22 Jahren den Durchbruch geschafft und ist heute fast sechs Jahrzehnte und über 20 Alben, sowie unzähligen Kollaborationen später (u. a. Tom Waits, John Lee Hooker, Gov’t Mule, Eddie Vedder – um nur wenige zu nennen), Urgestein der US-Blues-Geschichte. Wieder in Clarksdale, Mississippi-Delta (dem Geburtsort seines Freundes John Lee Hooker) zu Hause, hat Musselwhite nach “Mississippi Sun” (2022) nun “Look Out Highway” aufgelegt. Ein Album, das erneut dazu auffordert, das Blues Revival der 60er zu erkunden. Klassisch und modern zugleich kommen der straighte Titelsong und das Memphis-soulige “Sad Eyes” aus den Startlöchern. Das neu eingespielte “Baby Won’t You Please Help Me” schließt übrigens den Kreis zum Meisterwerk “Stand Back!”, progressiv, ohne Hinweis auf sein Alter.

Natürlich sind es wesentlich die Harmonica-Parts, die “zweite Stimme” Musselwhite’s, die “Storm Warning“ stürmisch klingen und auf dem “Highway 61” die Wheels rollen lassen. Die 11 Eigenkompositionen, mit unbändiger Blues-Energie ausgestattet, üben unterschwellig eine temperamentvolle Anziehungskraft aus. Titel, wie “Hip Shakin’ Mama” oder “Ramblin’ Is My Game”, die in stompigen Rhythmus-Elementen nach Bewegung verlangen und unwillkürlich in den Bann ziehen. Wenig überraschend erscheint in diesem Zusammenhang, dass Dan Aykroyd als Harmonica spielender Blues Brother Elwood seinem Vorbild in “Blues Brothers 2000” mit der Supergroup The Louisiana Gator Boys ein kultiges Denkmal setzte.

Diese Erinnerungskultur pflegt Charlie Musselwhite selbst mit dem Instrumentalstück “Blue Lounge” als Reminiszenz an Chuck Berry und entwickelt dabei ebenso dezent schwebende Blues-Flügel wie Peter Greens “Albatros”. Eine musikalisch-emotionale Verbundenheit auch mit Künstlern der jüngeren Generation bieten der Gastbeitrag von Blues-Sängerin Edna Luckett beim entspannten Midtempo-Titel “Ready For Times To Get Better”, sowie der standesgemäße Sprechgesang von Memphis-Rapper Al Kapone auf dem rasanten “Ghosts In Memphis”. Die unbeschwerte Highway Freiheit im klassischen Blues Akkord zu genießen, wird zum Schluss von “Open Road” noch einmal in Szene gesetzt. Mit 33 Blues Music Awards, 15 Grammy Nominierungen, dem Grammy für “Get Up”, sowie der Aufnahme in die Blues Hall of Fame 2010, hat Charlie Musselwhite eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten. Ob damit seine Kunst, durch ein kleines Instrument, welches wunderbar zum Blues passt, ausreichend bewertet ist, sei dahingestellt. In unseren Breiten wird sein Lebenswerk wahrscheinlich unterschätzt.

Charlie Musselwhites neues Album “Look Out Highway” enthält eine brillante Mischung, ein zündendes Feuerwerk, handgemachter Delta und Chicago Blues Aufnahmen, die mit Memphis Soul und etwas Americana angereichert sind. Eine ausgezeichnete Produktion der traditionellen Roots-Music, die den Titel des Best Blues Harp Album of the Year mehr als verdient – also Stand Back, Here comes Charlie Musselwhite!

Forty Below Records (2025)
Stil: Blues, Roots

Tracks:
01. Look Out Highway
02. Sad Eyes
03. Storm Warning
04. Baby Won’t You Please Help Me
05. Hip Shakin‘ Mama
06. Highway 61
07. Ready For Times To Get Better
08. Ramblin‘ Is My Game
09. Blue Lounge
10. Ghosts In Memphis
11. Open Road

Charlie Musselwhite
Charlie Musselwhite bei Facebook
Devious Planet

Emanuel Casablanca – Hollywood Forever – CD-Review

Review: Michael Segets

Jörg Schneider nahm sich 2022 dem Debüt von Emanuel Casablanca „Blood On My Hands“ für SoS an. Unser Blues-Spezialist hätte sicher kenntnisreicher das nunmehr dritte Album „Hollywood Forever“ kommentieren können, aber nun ist mir die Aufgabe zugefallen. Ich habe dem Longplayer, der mit sechzehn Tracks tatsächlich diesen Namen verdient, ein paar Durchläufe gegönnt.

Mit dem groovigen „Mud“ steigt Casablanca gut ein. Anfänglich nimmt der zweite Track „Dirty Luck“ den treibenden Rhythmus des Openers auf. In der Mitte der Nummer erfolgt aber ein Bruch und das Stück plänkelt aus. Auch der fast neunminütige Titelsong „Hollywood Forever“ integriert unterschiedliche Passagen, was für Freunde des Blues vielleicht ein Fest ist, mir liegen kürzere, einfacher strukturierte Stücke näher. So befindet sich „The Squeeze“ mehr auf meiner Linie. Die kraftvollen Gitarren dominieren diesen Bluesrocker. Eine härtere Gangart legt Casablanca später bei „A Good Day To Die Young“ vor, bei dem die Rockelemente deutlich stärker in den Vordergrund rücken als der Blues.

Casablanca scheut sich nicht, moderne Ingredienzien in seine Stücke aufzunehmen, die mal interessant sind („Me And The Devil“), mal eher anstrengend („India Stoker“). Den Blues in einer klassischen Spielart präsentiert der aus Brooklyn stammende Musiker bei „Roulette“. Das Stück hat einen swampigen Einschlag und das Gitarrenspiel wirkt hier etwas differenzierter. Ebenfalls auf der Habenseite ist das kurze „Juggernaut“ zu verbuchen. Mit seinem stampfenden Rhythmus, geschmückt mit ein paar Einsprengseln der Keys, erinnert es an George Thorogood. In der zweiten Hälfte widmet sich der Gitarrist verstärkt der emotionalen Seite des Blues („Lust And Lies“, „Low Down Dirty Shame“). Hier ist das sanfte „Love Strong“ hervorzuheben.

Das Highlight des Albums stellt für mich die wirklich gelungene Ballade „Black Mans Burden“ dar, die ich im Americana verorten würde. Casablanca setzt sich für Menschenrechte und Antidiskriminierung ein, wofür er die Emanuel Casablanca Foundation gründete. Diese veranstaltet weltweit Konzerte, deren Erlös an entsprechende Organisationen geht. Dabei helfen natürlich auch gute Kontakte. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Casablanca mit eine Reihe erfolgreicher Musikerinnen und Musikern der Bluesszene zusammen. Zu diesen zählen Albert Castiglia, Paul Gilbert, Jimmy Carpenter, Kat Riggins und Joanna Connor.

Emanuel Casablanca überschreitet auf „Hollywood Forever“ Genregrenzen. Im Zentrum steht der Blues und der Blues Rock, aber auch Rock und Americana finden Platz auf dem Album. Neben Titeln, die sich eher an traditionellen Mustern orientieren, sind auch experimentierfreudigere Songs vertreten. Wie das Gesamtwerk von Bluesfans aufgenommen wird, wage ich nicht einzuschätzen. Ich picke jedenfalls nur einzelne Beiträge aus dem umfangreichen Angebot heraus.

Bad Boy Of Blues Media Co. (2025)
Stil: Blues/Blues Rock

Tracks:
01. Mud
02. Dirty Luck
03. Hollywood Forever
04. The Squeeze
05. Werewolf
06. Roulette
07. Me And The Devil
08. Juggernaut
09. Black Mans Burden
10. A Good Day To Die Young
11. India Stoker
12. Lust And Lies
13. Love Strong
14. Low Down Dirty Shame
15. Flying
16. Last Fair Deal

Shari Puorto – Hold On – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Den in ihrer Branche benötigten, sprichwörtlichen ‚langen Atem‘ hat die US-Sängerin Shari Puorto im Laufe ihrer Karriere definitiv immer wieder bewiesen. In über zwei Jahrzehnten waren Begabung und Ausdauer stets Elemente, die auch im Titel ihres neuen Albums “Hold On” ihre Bedeutung haben. Mit insgesamt sechs Studioalben, u. a. “Down The Road” (2008), “Real” (2011), dem L.A. Music Award-Konzertmitschnitt “Live At Bogies” (2018), sowie einem Blues-Album für ein ganz junges Publikum (“Lightning Lessons Vol. 1” u.a. mit Duke Rubillard, Tommy Castro) hat die aus Kalifornien kommende Songwriterin eine feine starke Palette vorgelegt. Die aktuelle Scheibe “Hold On” atmet die breiten Stilrichtungen der 1970er Jahre in einem Kompendium aus Funk, Blues und Roots Rock, gepaart mit Soul- und Country-Tendenzen.

Vorne weg steht der Titelsong, ein Zeichen für die Beharrlichkeit und bringt diesen bluesigen, stark funkigen Gitarren-Rock vergangener Tage als Einstieg in die Frage “Where Is All The Great Music Going?”, die Shari Puorto in diesem zweiten Track mit rockigem Country-Flair und einer schönen Old School Nummer beantwortet. Zum Song-Favoriten der Scheibe avanciert die Erinnerung an den souligen Isaac Hayes “Shaft”-Sound, den die Sängerin mit “In The City” und zum Teil jazzigen Anklängen “kultiviert”. Weitere Highlights der Produktion – auch hier im Co-Writing von Shari Puorto – sind “Why Not Me?” sowie “Forever More”, die in Zusammenarbeit mit dem legendären Barry Goldberg entstanden sind.

Der leider im Januar 2025 verstorbene US-Blues-Musiker, Songschreiber und Produzent hat bereits in den 1960ern mit Paul Butterfield, Bob Dylan und seiner eigenen Blues Band auf der Bühne gestanden. Die vorliegenden Referenzen sind slow-bluesige, soulig-warme Stücke, teils eindringlich und melancholisch mit wunderbaren Arrangements, ideal für die leidenschaftliche Stimme, die einen ebenfalls inhaltlich sehr emotional wirkenden Abschlusstitel, wie “Home Bound” die Rückkehr nach zu Hause gefühlvoll thematisiert.

Mit “Hold On” hat die inzwischen in Annapolis, MD, lebende sehr vielseitige Interpretin, Shari Puorto ein Full-Range Album veröffentlicht. Die Wandlungsfähigkeit und gleichzeitig überragende Natürlichkeit ihrer Vocals prägen die Aufnahmen und etablieren die Sängerin weit über die Grenzen der Los Angeles Area hinaus.

Little Lightning Productions (2025)
Stil: Blues, Funk, Roots Rock

Tracks:
01. Hold On
02. Where Is All The Great Music Going?
03. Cyclone
04. In The City
05. Why Not Me?
06. Forever More
07. You’re Right, I’m Wrong For You
08. Home Bound

Shari Puorto
Shari Puorto bei Facebook
BluesRockMusic

John Primer – Grown In Mississippi – CD-Review

Blues ist nun mal Blues. In diesem speziellen Genre herrschen ganz eigene Gesetze, den Hardlinern, mittlerweile überwiegend schon im gesetzten Alter, kann es vermutlich oftmals nicht traditionell genug sein.

In dieser Hinsicht wird John Primers aktuelle CD „Grown In Mississippi“ (nach dem Anhören scheue ich mich wirklich schon fast das Wort ’neue‘ in den Mund zu nehmen) ein einziges Freudenfest sein. Er huldigt hier seine heimatlichen Wurzeln (er hat ja den Anfang seines Lebens in Camden, MS, verbracht, bis er mit seiner Mutter irgendwann nach Chicago ausgewandert ist) auf eine Art und Weise, wie sie ursprünglicher eigentlich nicht mehr sein kann.

Es ‚deltabluest‘ an allen Ecken und Enden, Liebhabern der Szene wird allein beim Lesen der involvierten Musiker (wie u. a. Bobby Rush, Charlie Musselwhite, Watermelon Slim, Eden Brent, Lightnin‘ Malcolm, Gary Vincent, Deak Harp, Rickey ‚Quicksand‘ Martin, Steve Bell, Rosalind Wilcox) und Songschreiber der Fremdkompositionen (u. a. Willie Dixon, Joseph Lee Williams, Jimmy Reed) vermutlich schon das Herz aufgehen. „Beim gospeligen „Lay My Burdens Down“ ist Tochter Aliya mit von der Partie und sorgt stimmlich für etwas Abwechselung.

Da ist wirklich alles aus dem Textbausteinkatalog des Genres wie „I woke up in the morning“, I was born in Mississippi“ oder „…and my baby is gone“, etc. vorhanden, und selbst mir kommt jede Melodie, jedes Riff, jede Hook und jedes Solo vor, als wenn ich sie schon zum tausendsten Mal gehört hätte. Engagierte Hobby-Plagiatsjäger, sofern es die in diesem Sektor gibt, hätten vermutlich, auch bei Primers Eigenkreationen, die nächsten Wochen Dauerbeschäftigung.

Somit liegt Authentizitätsfaktor bei satten 100 Prozent, der innovative Wert geht gen Null. Für mich persönlich (und ich erlaube mir diesen Kommentar, auch wenn mich die Blues-Hardliner dafür wahrscheinlich Teeren und Federn mögen werden), hört sich das Ganze am Ende an, als wenn der Protagonist zuhause aus einer 60-jährigen Amnesie gerade erwacht wäre und von dort aus direkt ins Aufnahmestudio gefahren ist.

Fazit: Wer auf so einen ur-traditionellen Blues-Stoff im Delta-Ambiente (mit viel nöhlender Harp) steht, für den ist John Primers „Grown In Mississippi“ ein absolutes Muss.  Für ihn als Musiker vom Mississippi ist dies mit Sicherheit eine wichtige Vergangenheitsbewältigung, für den Mann vom Rhein eher eine überflüssige Geschichte…

Label: Blues House Productions
Stil: Blues

01. John’s Blues Holler
02. Born In Mississippi
03. Blues Before Sunrise
04. Down In the Bottom
05. Walkin‘ Blues
06, Nothin‘ But A Chicken Wing
07. A Better Day
08. When I Met The Blues
09. Baby Please Don’t Go
10. Let Me Be Your Electrician
11. Shame Shame Shame
12. Lay My Burdens Down
13. Ain’t Kickin‘ Up No Dust
14. John’s Crawdad Song

John Primer
John Primer bei Facebook

Tony Holiday – Keep Your Head Up – CD-Review

Tony Holiday ist bei Forty Below Records unter Vertrag und befindet sich dabei in bester Gesellschaft mit namhaften Blues-Künstlern, die auch schon bei uns besprochen wurden,  wie u. a. John Mayall, Charlie Musslewhite, Sugaray Rayford, JD Simo, etc.

Er genießt in der Szene einen veritablen Ruf und so ist es auch nicht verwunderlich, dass bei seinem Neuen Werk „Keep Your Head Up“ klanghafte Gastmusiker wie Eddie 9V, Kevin Burt, Laura Chavez und auch Albert Castiglia vertreten sind.

Das Werk produziert in einem schön kräftigen Klangambiente (und  doch sehr transparent) hat der auch für das Label tätige Eric Corne, der sich auch bei einigen Tracks (3, 4. 5, 6, 8) für die Backing vocals verantwortlich zeichnet.

Auch wenn der Silberling mit insgesamt acht Liedern jetzt nicht allzu üppig bestückt ist, bewegt sich das Ganze hier durchgehend auf hohem Level, auch wenn der der ganz große Hammersong am Ende nicht dabei ist.

Irgendwie kommt mir hier alles so vor wie eine Reise durch die verschiedenen Stile des Blues. Der Opener, das Freddie King-Cover „She’s A Burglar“ geht mit Bläserunterwanderung, klasse E- Gitarren, unter Mitwirkung von Eddie 9V, in Richtung Memphis.

„Twist My Fate“ bekommt durch den ’schwarzen‘ Gesang von Kevin Burt und die quäkende Harp ein wenig Delta-Flair ab. „Woman Named Trouble“ mit seinem Afro-Regaae-Beat und den Marichi-haften Trompeten driftet in Richtung New Orleans, „Good Times“ lässt den Rhythm & Blues aufleben.

„Woman Named Trouble“ wandert unter Mitwirkung der letztjährigen Blues-Gitarristin des Jahres, Laura Chavez (tolles E-Solo) in Richtung Chicago, das hypnotische „Walk On The Water“ ordne ich dem Pyschedelic Blues zu. Albert Castiglia steuert beim wieder rhytmischen treibenden „Drive It Home partielle „Lead vocals und kratzige E-Gitarre samt Solo bei.

Mit dem Southern souligen, dezent country-unterschwelligen und schön melancholischen Barroom Blues „I Can Not Feel The Rain“ (Akustikgitarre, sanftes Piano) gibt es am Ende meinen Lieblingstrack des Werkes.

Tony Holiday zeigt auf dieser Scheibe vortrefflich, wie man die unterschiedlichen Facetten des Blues auf moderne Art und Weise zusammenführen kann. Dabei kann er sich auf tolle Musiker (samt der aufgeführten Gäste und seinen Produzenten verlassen. Ich bin zwar nicht der ganz große Experte auf diesem Gebiet, würde aber angesichts des Gehörten auf „Keep Your Head Up“ erhobenen Hauptes attestieren: Tony Holiday kann Blues!

Forty Below Records (2025)
Stil: Blues (Rock)

Tracklist:
01. She’s A Burglar
02. Twist My Fate
03. Woman Named Trouble
04. Good Times
05. Shoulda Known Better
06. Walk On The Water
07. Drive It Home
08. I Can Not Feel The Rain

Tony Holiday
Tony Holiday bei Facebook

She Brought Me Gasoline – Songs From The Cliff – CD-Review

Review: Michael Segets

Die Pandemie machte so manchen Musikern einen Strich durch die Rechnung, so auch der kroatischen Band She Brought Me Gasoline, die pünktlich zu deren Beginn ihr erstes Album veröffentlichten. Der auf dem italienischen Go Country Label erschienene Longplayer „On Values And Trash“ (2020) erhielt zwar in der regionalen Fachpresse durchaus positive Resonanz, der Lockdown verhinderte aber eine weitere Promotion und so hält sich der internationale Bekanntheitsgrad der Band in Grenzen. Davon nicht entmutigt brachte She Brought Me Gasoline den Nachfolger „There Were Times“ (2022) und jetzt auch ihr drittes Album „Songs From The Cliff“ in Eigenregie heraus.

Neben der Bluesrockerin Vanja Sky findet sich nun auch eine Band mit kroatischen Wurzeln in der Interpretenskala von SoS. Das Quartett bestehend aus Songwriter und Sänger Kristijan Kevešević, Željko Platužić (Gitarre), Zlatko Ivanović (Schlagzeug) und Ivan Martinčić (Bass, Keyboard) kennzeichnet ihren Stil als eine Mischung von Blues, Americana, Country gepaart mit einem Underground-Flair. Falsch liegen die Jungs damit nicht. Der Sound der Scheibe ist auf jeden Fall erdig.

Mit dem Opener „Swirling Leaves” steigt das Album sehr stark ein. Gitarren, die die einen vom Mittelmeerraum direkt in den mittleren Westen der USA versetzt, bereiten den druckvollen Einsatz der Rhythmusgruppe vor. Die Rhythmus-Section leistet auch beim bluesrockigen „Sister“ ganze Arbeit. Keveševićs Gesang ist hier relativ gleichmäßig ohne große Varianz in Höhen und Tiefen, was aber der Anlage des Songs entspricht. Auch wenn man Kevešević vielleicht keinen außergewöhnlichen Stimmumfang zuschreiben kann, gefällt mir der Gesang des Leadsängers, der den Stücken einen besonderen Charakter verleiht. So bewahrt er beispielsweise „In The End“ davor, zu süßlich zu wirken.

Mit der Video-Auskopplung „The Last Rocket“ zeigt sich die Band von ihrer bluesigen Seite, wobei sich Kevešević an der Harp betätigt. Auf „Sugar“ greift er zum Banjo, was den Track in Richtung Bluegrass schiebt. Bei der sanften Ballade „Long Rivers“ und „Field Of Roses“ – eine runde Nummer im Midtempo – setzt She Brought Me Gasoline auf Country klassischer Machart. In der Gesamtschau deckt das Quartett also tatsächlich eine stilistische Bandbreite zwischen Blues, Country und Americana ab. Neben dem Auftakt und dem mittig platzierten, schön rumpligen „Poverty“ gibt es zum Abschluss ein weiteres Highlight des Werks. „Do We Still Feel Proud?“ ist eine semi-akustische Ballade, bei der Kevešević nochmal Gefühl in seiner Stimme legt.

Die Texte verbreiten eine gewisse Endzeitstimmung, die ja auch im Titel und dem Cover-Artwork durchscheint. „The Last Rocket“, eine moderne Arche Noah, empfiehlt beispielsweise, keine Menschen mit auf die Reise zu nehmen. „Sugar“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Mit Zucker kann man sich das Leben versüßen und über Katastrophen in der Welt hinwegsehen – solange es ihn gibt. Musik kann ebenfalls über schwere Zeiten hinwegtrösten und mit Blick auf die weltweiten Krisen durchaus eine Verbindung über Landesgrenzen hinweg schaffen. So gibt es auch in Sachen Roots Music nicht ausschließlich Amerika, was She Brought Me Gasoline mit „Songs From The Cliff“ belegen.

Eigenproduktion (2025)
Stil: Americana/Blues/Country

Tracks:
01. Swirling Leaves
02. The Last Rocket
03.Sugar
04. Sister
05. Poverty
06. A Field Of Roses
07. In The End
08. Long Rivers
09. Row, Row, Row
10. De We Still Feel Proud?

She Brought Me Gasoline
She Brought Me Gasoline bei Facebook

Chris Kramer & Paddy Boy Zimmermann – Tales Of Tampa – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

In Memoriam of Tampa Red (1904 – 1981) steht auf dem Back-Cover der neuen Scheibe von Chris Kramer (Vocals & Harp) und Paddy Boy Zimmermann (Guitar, Bass, Percussion & Vocals). Ihr erstes gemeinsames Werk “Tales Of Tampa” ist dem US-Bluesmusiker Hudson Whittaker a.k.a. Tampa Red gewidmet, der bei uns leider kaum bekannt geworden ist.

Die 13 Songs sind eine kleine aber feine Auswahl aus dem sehr umfangreichen Repertoire des Songwriters, Gitarristen und Sängers. Whittaker kam Mitte der 1920er Jahre von Tampa, Fl. nach Chicago, verdiente seinen Lebensunterhalt als Straßenmusiker und wurde bald Studiogitarrist für bekannte Bluesgrößen der Zeit. Seine Spieltechnik war dermaßen ausgefeilt, dass Tampa Red als erster Schwarzer Bluesman eine National Steel Resonator Guitar erhielt und den Ruf eines Slide Saiten- Zauberers festigte.

Weit über 100 Singles und mehrere Longplayer hat er in seiner 40-jährigen Karriere veröffentlicht. Sein Haus in Chicago galt in den 30er und 40er Jahren als Zentrum der dortigen Blues-Community aus dem Mississippi Delta. Der einzigartige Slide Guitar Style Whittakers beeinflusste Muddy Waters, Big Bill Broonzy, Elmore James und viele andere Musiker. Selbst einige R&B-Erfolge (u.a. “When Things Go Wrong With You”), sowie viele Coverversionen seiner Songs von berühmten Kollegen, wie B.B.King, Chicken Shack und Bob Dylan u.a., konnten seine finanzielle Altersnotlage nicht verhindern. 1981, im Jahr seines Todes, wurde Tampa Red in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Mit “Tales Of Tampa” erinnern Chris Kramer und Paddy Boy Zimmermann an die Blues-Roots Legende. Überwiegend klassische Erfolge, wie die wunderbar interpretierten Stücke “So Crazy About You Baby” (rec. 1953) oder “Crying Won’t Help You” aus 1928 bilden den Grundstock der traditionellen Nummern. Auch “Black Angel Blues” (1930), der in 2. Version 1934 wegen des Unwortes “Black” als “Sweet Little Angel” neu aufgenommen wurde oder “Love With A Feeling” (Original-Titel aus 1938), der von Bob Dylan auf seiner 1978er Tournee regelmäßig gespielt wurde, sind bekanntere Tampa Red Kompositionen.

Chris Kramer und Paddy Boy Zimmermann konnten eine Reihe kleiner Songperlen “ausgraben”. So haben der “Seminole Blues” (1928), die Single B-Seite “Please Mister Blues” (1931) oder das im Original mit Kazoo, Gitarre und Piano aufgenommene Stück “I’ll Kill Your Soul” aus 1934 im neuen Produktgewand ihre alte Natürlichkeit nicht eingebüßt.

Als ausgesprochen schönes Beispiel für die damals weit verbreitete Stilrichtung des sog. Hokum Blues der 20/30er Jahre, die Tampa Red erfolgreich nutzte, schnelle Songs, tanzbar mit anzüglichen Texten, ist “No Matter How She Done It” inklusive gelungenen Harmoniegesang. Dies gilt in gleicher Weise für die neue Version der 1954er R&B-Nr. “If She Don’t Come Back”, die im Original bereits durch große Bandbegleitung auffällt. Die kleinen alten Masterpieces, ursprünglich meistens zur Gitarre vorgetragen, gewinnen mit den zusätzlichen Harmonica-Parts deutlich an Charakter und klingen insgesamt zeitlos modern, sprudelnd vor Lebensfreude!

Die mitreißende Gute-Laune-Scheibe “Tales Of Tampa” von Chris Kramer und Paddy Boy Zimmermann erinnert in wunderbar liebevollen Auszügen an die traditionelle Blues-Welt des Chicagoer Guitar-Wizard Tampa Red. Eine leidenschaftlich klingende akustische Produktion, die das musikalische Erbe in den Vordergrund stellt und die Songs in ihrer Ursprünglichkeit vor dem Vergessen bewahrt.

Blow ‚Till Midnight (2025)
Stil: Blues / Akustik Folk Blues

Tracks:
01. So Crazy About You Baby
02. Seminole Blues
03. You Rascal You No. 1
04. Black Angel Blues
05. Please Mister Blues
06. I’ll Kill Your Soul
07. Love Her With A Feeling
08. No Matter How She Done It
09. Crying Won’t Help You
10. Kingfish Blues
11. Dead Cat On The Line
12. If She Don’t Come Back
13. The Duck Yas Yas Yas

Chris Kramer & Paddy Boy Zimmermann
Chris Kramer bei Facebook
Paddy Boy Zimmermann bei Facebook
Timezone Records Promotion