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Bart Crow – The Parade – CD-Review

Wow! Was für eine Weiterentwicklung! Musikalisch reifer und besser denn je, vollgepackt mit herrlichen Songs, präsentiert sich der aus Maypearl bei Dallas stammende Texaner mit seinem neuen Album “ The Parade“ auf einem neuen Karriere-Hoch! Bart hatte sich ja bereits auf dem ebenfalls sehr starken Vorgängerwerk „Dandelion“ von seiner damaligen Band gelöst, um sich noch stärker auf seine eigenen Ideen fokussieren zu können. Fortgeführt hat er aber in jedem Fall seine bestens harmonierende Zusammenarbeit mit dem Pat Green-Drummer Justin Pollard, der auch diese Scheibe wieder produziert hat.
Umgeben wurde Crow auf „The Parade“ wieder einmal von hoch qualifizierten Musikern der Texas Music Szene, wie etwa David Grissom (u.a. John Mellencamp, Storyville, Dixie Chicks), Brett Danaher, Randy Antoun, Nate Coon, Michael Ramos, Kim Deschamps, Michael Taraby & Co., die sich zum Teil hingebungsvoll in die Stücke „reinhängen“ und für eine instrumentell erstklassige Umsetzung der durchweg ganz hevoragenden Tracks sorgten. Es gibt nicht eine schwache Nummer! Den Löwenanteil des Songwritings übernahm naturgemäß Bart Crow, aber auch versierte Leute wie zum Beispiel Joanthan Terrell, Drew Kennedy oder der in Texas omnipräsente „Tunesmith“ Mando Saenz bringen sich mit ein.
Die erste Single, das tolle „Life Comes At You First“, ein flockiger, knackiger Red Dirt Countryrock-Song (saustarkes, kerniges E-Gitarren-Solo) im Stile der Eli Young Band zu deren „Level“-Zeiten, hat sich schon als großer Hit in den Texas Music Charts erwiesen. Das Album startet jedoch mit dem großartigen „Queen Of The Heartache Parade“. Ein Lied, das mit seiner herrlichen Melodie auch perfekt in Tom Pettys „Into The Great Wide Open“-Phase gepasst hätte und damals sicherlich ein Megahit gewesen wäre. Klasse hier auch die mit „beatleskem“ Retro-Flair behafteten Harmoniegesänge. Das leicht folkige „Dear Music“ wird von dem toll getimten Akustikgitarren- und Mandolinenzusammenspiel von Brett Danaher und Brian Beken getragen.
Rootsig instrumentierte Strophen und ausgesprochen rockige Refrains, plus ein sattes Grissom-E-Gitarren-Solo, bilden auf „Baby Come Back Home“ einen effektvollen, prächtigen Kontrast. Das wunderbar entspannte „Yapor Trails“ (feines E-Piano, Steelguitsr-Tupfer, Orgel, wunderbare Slide-Gitarre) besticht durch das perfekte vokale „Techtelmechtel“ zwischen Bart und Jazz Miles, die mit einfach wunderbaren Harmoniegesängen verzücken, wie man sie in dieser dualen Form wohl nur in Texas geboten bekommt. Das textlich sehr beeindruckende „Top Of Rock Botton“ (deutliche Abrechnung mit dem so seelenlosen Musikstil, der teilweise gerade In Nashville um sich greift) offeriert wieder die rockige Seite Bart Crows. Der erdige Track aus der Feder von Jonathan Terrell würde auch den Bottle Rockets oder gar Dan Baird gut zu Gesicht stehen. Hat ein kerniges Heartland-Flair.
Die emotionale, sehr melodische Americana-Ballade „One Night With You“ überrascht mit furiosem, saustarken Saxofon-Spiel von Thomas „Tab“ Barker, der sich im weiteren Verlauf dann glänzend mit den E-Gitarristen duelliert. Was für eine brillant insezenierte Nummer! Schönes Red Dirt-Feeling vermittelt das schmissige „City Limit Signs“, bei dem satte Drums, eine großartige Mandoline und verspielte E-Gitarren den Ton angeben. Das Fiddle-lastige „Here We Go Again“ (wieder klasse, weibliche Harmonies), das ein wenig an Will Hoge erinnernde „Come Back Tomrrow“ (Piano, Bariton-E-Gitarre) und die, den Hauptteil abschließende, von einer trockenen Dobro getragene, wundervolle Retro Country-Nummer „Free Like Me“ versprühen ungemein authentisches, texanisches Roots-, Countryrock- und Americana-Esprit, in einer perfekten Symbiose mit Barts warmen, raspeligen Gesang, der sich in angenehmen Vokal-Sphären eines Mike Eli bewegt.
Nach Ausklingen der letzten Akkorde von „Free Like Me“ bitte nicht auf „Repeat“ oder „Abschalten“ drücken, denn es folgt noch als „Hidden track“ eine prächtige, völlig unbeschwert in Szene gesetzte Coverversion des alten Stones-Klassikers „Let It Bleed“ (grandioses Piano-Geklimper von Michael Ramos), bei dem dann noch viele markante Gastsänger aus der Austin Music Scene ihr Stelldichein geben. Herrlich!
Bart Crow präsentiert sich auf „The Parade“ in der Form seines Lebens. Roots-, Americana-Rock, Red Dirt und Countryrock auf einem beeindruckend hohen Level. Knackig, erdig, rockig, ungemein stark arrangiert. Die Songs kommen mit wundervollen Melodien, bewahren aber stets, und das gelingt vorzüglich, einen schön toughen, würzigen, angerauten Unterton voller Seele und Groove. Wirkt zuweilen wie eine magische Mischung aus Reckless Kelly, der frühen Eli Young Band und einem „texanischen“ Tom Petty.
Zu erwähnen ist auch noch die äußerst geschmackvolle Covergestaltung mit markantem, edlem Prägedruck, sowie einer mitgelieferten, aufklebbaren Stick-Rose, in die das Crow-typische Krähenlogo eingearbeitet ist, natürlich wieder im Backstage Design Studio der großartigen Dodd Sisters entwickelt und genial umgesetzt. Somit erweist sich „The Parade“ in seiner Gänze wahrlich als ein absolutes „Paradestück“ texanischer Red Dirt-/Americana-Kunst. Gratulation an einen bärenstarken Bart Crow für diese herausragende Leistung!
Beryn Art Records (Thirty Tigers) (2015)
Stil: Red Dirt / Country Rock
01. Queen Of The Heartache Parade
02. Dear Music
03. Baby Come Back Home
04. Vapor Trails
05. Top Of Rock Bottom
06. One Night With You
07. Here We Go Again
08. Life Comes At You Fast
09. Come Back Tomorrow
10. City Limit Signs
11. Free Like Me
12. Let It Bleed (Hidden Track)
Layla Zoe – 24.10.2015, Bluesparty – Stadthalle, Rheinberg – Konzertbilder
Toby Keith – 35 Mph Town – CD-Review
„35 Mph Town“ heißt das neue Album des Country-Superstars – und es ist wieder ein klasse Teil geworden! Man kann zu Toby Keiths Musik und seiner darin enthaltenen Botschaften stehen, wie man will, fest steht aber, dass der Mann sich niemals zugunsten irgendwelcher zeitgenössischer Trends verbiegen lassen würde, wie es in Nashville bei vielen Interpreten zur Unsitte geworden ist. Und so zieht er mit seinem mittlerweile 18. Album „35 Mph Town“ auch konsequent wieder ’sein Ding‘ durch. Ehrlicher New Country, mit einigen trinkfreudigen, patriotischen und aus seiner Sicht lebensnahen Statements, produziert von ihm selbst zusammen mit Bobby Pinson (ein Song mit Mac McAnally), fein eingespielt von Nashvilles Top-Studiomusikern (u. a. Chad Cromwell, Ilya Toshinsky, Kenny Greenberg, Brent Mason, Eric Darken, Danny Rader, Steve Nathan, Russ Pahl).
Und so hat das Werk auch nur ganz knapp die Pole-Position der Billboard Album Charts verpasst, trotzdem mit Platz 2 wieder eine beachtliche Platzierung erreicht. Keith startet seine neue CD mit dem versöhnlich anmutenden „Drunk Americans“, ein patriotisches Lied aus der Feder von Brandy Clark, Bob DiPiero und Shane McAnally, die einzige Komposition, an der Toby nicht beteiligt war (der fast komplette Rest stammt von ihm und Bobby Pinson). Wenn betrunkene Menschen zusammen singen, ist es, auf die einfache Formel gebracht, egal, ob sie Malocher, Manager, Cowboys oder Rothaut, Prom Queen oder Stripperin, Demokraten oder Republikaner sind. Klasse dann der von einer satten Horn Section unterstützte Uptempo Country Rocker „Good Gets Here“. Das zu einem späteren Zeitpunkt folgende „10 Foot Pole“ schlägt mit ein bisschen polterndem Lynyrd Skynyrd-Flair in eine ähnliche Kerbe. Der Titelsong beschreibt (Tobys Gesang voller Pathos) die sich immer mehr zum Negativen verändernden Zeiten in Amerikas Kleinstädten, übrig geblieben sei meist nur noch das Tempolimit von 35 mph.
Ein wunderbarer relaxter Track ist „Rum Is The Reason“, das, von Steel Drums unterlegt (klasse gespielt von Robert Greenidge), dezentes Calypso Feeling vermittelt. Bizarr die Aussage, dass, wenn Stalin und Hitler, statt Wodka und Bier, Rum getrunken hätten, wäre der Menschheit ihre Schreckensherrschaft wohl erspart geblieben, denn Piraten haben ja aufgrund ihres Rum-Konsums auch nie die Welt regiert. Politikgeschehen aus der vereinfachten Sicht eines Toby Keith, trotzdem ein herrliches Stück! Mit „What She Left Behind“ folgt eine eingängige und sehr melodische Countryballade über das Verlassenwerden. Großartig auch das in ‚Crying In My Beer‘-Tradition gebrachte „Haggard, Hank & Her“. Zu tollen Akustik- und Bariton-E-Gitarrenklängen, hallender Orgel und weinender Steel, wird Whisky-besäuselt an der Theke über das verpatzte Leben sinniert. Klasse hier auch die dezenten Harmonies von der guten Mica Roberts.
Beim etwas wehmütig und melancholisch (wunderbare Akkordeon-Unterlegung) rüber kommenden „Sailboat For Sail“ geben sich Toby und Jimmy Buffett gegenseitig die Ehre. Der etwas augenzwinkernde und selbstironische ‚One Night Stand‘-Song „Every Time I Drink I Fell In Love“ drückt dann noch mal auf die Tube und beweist, dass sich Toby durchaus auch selbst auf die Schippe nehmen kann. Launiger, in Bakersfield-Manier gespielter Country Rock mit feinem Gitarren- /Banjo-Arrangement und kleinem Instrumental-Ausklang. Am Ende überrascht der 320 Millionen Dollar schwere Country-Entertainer mit einem echten Streicher-untermalten Schmachtfetzen: „Beautiful Stranger“. Das ist dann doch sehr gewöhnungsbedürftig für ein musikalisches Raubein, das sich eigentlich lieber über ‚Drinking Beer‘ und ‚Kicking Ass‘ auslässt. Trotzdem insgesamt eine schöne Herz-Schmerzballade.
Toby Keith lässt mit seinem aktuellen Werk „35 Mph Town“ wieder nichts anbrennen. Man bekommt, wo Toby Keith drauf steht, auch den authentischen Toby Keith geboten. Und wenn man sein typisch selbstgefälliges, zufriedenes Grinsen auf dem Backcover (alle Songtexte sind übrigens im beigefügten Booklet enthalten) sieht, weiß man, genauso wie er, dass die Toby Keith-(New)Country-Welt nach wie vor noch im Lot ist. Sehr gute Leistung! „Classic Toby at his best“!
Show Dog/Universal Music (2015)
Stil: New Country
01. Drunk Americans
02. Good Gets Here
03. 35 Mph Town
04. Rum Is The Reason
05. What She Left Behind
06. 10 Foot Pole
07. Haggard, Hank & Her
08. Sailboat For Sale (feat. Jimmy Buffett)
09. Every Time I Drink I Fall In Love
10. Beautiful Stranger
Josh Abbott Band – Front Row Seat – CD-Review

Einfach grandios! Die Josh Abbott Band auf dem kreativen Höhepunkt ihrer Karriere. Mit „Front Row Seat“ präsentiert das aus Lubbock, Texas, basierende Sextett, bestehend aus Bandleader Josh Abbott (lead vocals, acoustic guitar), Austin Davis (banjo), Preston Wait (fiddle, mandolin, electric/acoustic guitar), Caleb Keeter (lead guitar), Eddie Villanueva (drums) und James Hertless (bass, background vocals) ein Konzeptalbum, das chronologisch das Scheitern von Abbotts erster Ehe aufarbeitet.
Das gesamte Werk, sowohl gestalterisch (tolles Cover-Artwork mit 28-seitigem Booklet, das natürlich alle Texte und Infos, sowie Bilder der Band in Theateratmosphäre beinhaltet), als auch musikalisch, wurde als eine Art Theateraufführung inszeniert: Insgesamt 16 Stücke (hier als Szenen bezeichnet), thematisch fünf Akten Exposition, (Schaustellung), Incitation (Ansporn), Intimacy (Vertrautheit), Dissolution (Zerfall) und Aftermath (Folgen) zugeordnet.
Der erste Akt charakterisiert den jungen unbekümmerten, noch allein stehenden Abbott, der das Leben genießt, wie es kommt. Die drei Songs „While I’m Young“, „I’ve Beeen Known“ und „Live It While You Got It“ bieten positiv gestimmten Red Dirt Countryrock, wie man ihn von der Eli Young Band und Randy Rogers Band zu ihren Anfangstagen kennt. Banjo und Fiddle, die im gesamten Album immer wieder eine zentrale Rolle einnehmen, werden relativ zentral und fröhlich eingesetzt.
Akt 2 beschreibt die Kennenlernphase, beinhaltet u. a. mit „Wasn’t That Drunk“ ein fantastisches Duett mit Carly Pearce, die hier auf Augenhöhe, der früheren Gesangspartnerin von Abbott, Kacey Musgraves, in typisch texanischer Manier, bestens die Stirn bietet. Klasse auch das aus der Feder von Jay Clementi, Chase Yudkin und Radney Foster stammende „If It Makes You Feel Good“, das Fosters typisch dezent introvertierte, aber überaus melodische Songwriting-Handschrift deutlich offenbart. Toller Song!
Im dritten Akt wird dann der Beziehungsverlauf mit den „Crazy Things“, die man dann plötzlich in der Retrospektive so gemacht hat, zunächst in positiver Weise gezeichnet. Schön, das von trockenem Banjo und Gypsy-mäßiger Fiddle geführte, sehr eingängige „Kisses We Steel“ (starke E-Gitarren/Fiddle-Solo-Kombi).
Im Part des bitteren Scheiterns („This Isn’t Easy – Her Song“ – mit herrlicher Mandoline) ändert sich die Musik in deutlich nachdenklichere, pessimistischere Sphären, vor allem durch Preston Waits zunehmend trauriger gespielte Fiddle authentisch dargeboten. „Born To Break Your Heart“ lautet letztendlich dann Abbotts selbstkritisches Resümee.
Der Schlussakt wird dann von einem düsteren Intro eingeleitet, das in die ungemein emotionale Single „Amnesia“ übergeht, in der Abbott sich eine Gedächtnislücke herbeiwünscht , um das Geschehene ungeschehen zu machen, bzw. vergessen zu können. Ein starker, melodischer, für Abbott-Verhältnisse rockiger Track, sicherlich der emotionale Höhepunkt des gesamten Werkes. Am Ende sieht sich der Protagonist wieder mit dem Alleinsein konfrontiert. Passend dazu wird der finale Song „Anonymity“ dann auch von Josh solo, nur zu Klängen seiner Akustikgitarre performt. Ein mitnehmeder Abschluss.
Mit „Front Row Seat“ von der Josh Abbott Band erhält der Hörer einen packenden Seelenstriptease ihres Bandleaders, der authentisch (wirklich überhaupt nicht aufgesetzt wirkend) und musikalisch in traditionellem Red Dirt-/Americana-/Country-Ambiente wunderbar in Szene gesetzt wurde (wie bereits angedeutet, ganz viele tolle Saiteninstrument-Einlagen mittels Banjo, Fiddle, Mandoline, Steel-, Akustik- und E-Gitarren). Respekt auch an das Vertriebs-Label Thirty Tigers, das mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut hat, solch ein individuelles Werk zu protegieren.
„Front Row Seat“ der Josh Abbott Band dürfte somit ganz vorne in erster Reihe stehen, wenn es um die besten Country-/Red Dirt-Alben des Jahres geht! Ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk! Ganz großer Respekt in allen Belangen! Vorhang auf für die Josh Abbott Band!
Pretty Damn Tough Records (Thirty Tigers), 2015
Stil: Red Dirt
01. While I’m Young
02. I’ve Been Known
03. Live It While You Got It
04. Wasn’t That Drunk (with Carly Pearce)
05. Kiss You Good
06. If It Makes You Feel Good
07. Crazy Things
08. Front Row Seat
09. Kisses We Steal
10. Born To Break Your Heart
11. Ghosts
12. This Isn’t Easy (Her Song)
13. Intro: A Loss Of Memory
14. Amnesia
15. Autumn
16. Anonymity
Josh Abbott Band
Josh Abbott Band bei Facebook
Bärchen Records
Old Dominion – Meat And Candy – CD-Review

Starkes Debütalbum der Newcomer-Band Old Dominion, die mit „Break Up With Him“ sofort einen Hit in den Billboard-Country-Singlecharts landete. Auch wenn der Bandname vermutlich bei den meisten Leuten zunächst Achselzucken auslösen wird, werden einige der Bandmitglieder so Manchem beim Studieren von New Country-Alben zumindest unbewusst schon das eine oder andere Mal über den Weg gelaufen sein, denn deren Frontmann Matthew Ramsey, Multiinstrumentalist Trevor Rosen und Gitarrist Brad Tursi haben bereits erfolgreich Stücke für keine geringeren Interpreten wie u. a. The Band Perry („Chainsaw“, „Better Dig Two“), Dierks Bentley („Say You Do“), Chris Young („Neon“), Craig Morgan („Wake Up Lovin‘ You“), Tyler Farr („A Guy Walks Into A Bar“), Kenny Chesney, Keith Urban, Blake Shelton, Sam Hunt oder die Randy Rogers Band kreiert.
Zu den Dreien gesellen sich Whit Sellers am Schlagzeug und Geoff Sprung am Bass, als prominenter Gastspieler konnte sich Ilya Toshinsky noch an Banjo, Mandoline, Hi-String-, Resonator- und Akustikgitarre austoben. Beim Songwriting assistierten zum Teil Nashville-Größen wie Russ Copperman und Shane McAnally – letztgenannter hat ihr Major Erstlings-Werk „Meat And Candy“ dann auch mit einem schön klaren, transparenten Sound produziert.
Old Dominion haben sich dem klassischen, gut gemachten Mainstream Country verschrieben. Jedes Stück der insgesamt elf Tracks geht gut ins Ohr und weist erhebliches Hitpotential, sowohl in Richtung Country-, als auch der allgemeinen US-Billboard-Charts auf. Um die countrytypischen Feinheiten neben den durchaus prägnanten Gitarren aufzuspüren, muss man sehr aufmerksam zuhören. Die Songs haben ihr Fundament im Pop Rock, sind aber derartig schön und versiert eingespielt, dass man mit ihnen sofort „warm“ wird. Nicht zuletzt auch ein Verdienst von Matthew Ramseys angenehmer, leicht rauchiger Stimme (Richtung James Otto, Pat Green).
Der Opener „Snapback“ bietet sofort rhythmischen Stoff für die heutige Jung-Generation, begleitet von euphorischen „Who-oh-oh“-Gesängen. Klasse hier das kurze E-Gitarren-Slide-Solo. Wunderbar instrumentiert ist das relaxte „Half Empty“ (schöne Stratocaster- und E-Pianoklänge), bei dem Ramsey im Geiste neben einer Dame in der Bar philosophisch sinniert, ob das Glas halb voll oder leer ist. Die Powerballade „Wrong Turns“ enthält flapsige Synthie-Spielereien, aber auch tolle Heartland Twin-Gitarren. Herrlich das mega-cool groovende „Said Nobody“, das zum Genießen kühler Drinks in der Bodega am abendlichen Palmenstrand einlädt.
Ebenfalls gute Laune verbreitet auch das verspielte „Crazy Beautiful Sexy“ und macht seinem Titel alle Ehre. Wunderbar eingängig auch das Piano-lastige, an Phil Vassar erinnernde „Nowhere Fast“. Mit Handclaps rhythmisch unterlegt, nimmt einen vor allem der fröhliche Refrain von „Beer Can In A Truck Bed“ gefangen. Klasse auch die E-Gitarrenbegleittöne inklusive des Solos. Der bereits zu Anfang erwähnte Hit „Break Up With Him“ kombiniert hippen Sprechgesang in der Art eines Kip Moore mit melodischem Powerrefrain und starken E-Gitarren.
Von einer angenehmen Akustikgitarre wird „Song For Another Time“ eingeleitet und beendet, in dem so einige Hits vergangener Zeit wie „Browne-Eyed Girl“, „Paradise City“, „Candle In The Wind“ etc. gewürdigt werden. Toll hier das heulende E-Gitarren-Solo. Das melodische und stark gesungene „Til It’s Over“ sowie das atmosphärische „We Got It Right“ beenden ein harmonisches und sehr melodisches, instrumentell mit vielen Feinheiten erstklassig eingespieltes Gesamtwerk, das auf ganzer Linie überzeugt, sofern man die „Country-Fünf“ auch „mal gerade sein“ lassen kann.
Auch das kunterbunt gestalte Cover Artwork mit den schrill kombinierten Süß- und Fleischköstlichkeiten, präsentiert von einer hübschen Dame passt da ins Schema. Zu Old Dominions „Meat And Candy“ sollte bedenkenlos zugreifen, wer mit den letzten Sachen von Billy Currington, Tyler Farr, Sam Hunt, Kip Moore, Thomas Rhett & Co., aber auch einem Blake Shelton und Keith Urban sehr leben konnte. Insgesamt richtig gut gemachter, sehr kompetenter, dieser Tage hoch angesagter Nashville-Stoff , der ganz sicher eine Menge Hits abwerfen wird.
RCA Records (2015)
Stil: New Country
01. Snapback
02. Half Empty
03. Wrong Turns
04. Said Nobody
05. Crazy Beautiful Sexy
06. Nowhere Fast
07. Beer Can In A Truck Bed
08. Break Up With Him
09. Song For Another Time
10. Til It’s Over
11. We Got It Right
Chris Janson – Buy Me A Boat – CD-Review

Einer der vielversprechendsten und heißesten neuen, jungen Country-Acts in Nashville mit einem baumstarken Debüt! „Buy Me A Boat“ heißt das Werk von Chris Janson, das direkt mit Platz 4 in den Billboard Country Album-Charts eingestiegen ist, nachdem bereits zuvor der Titelsong (eine coole Midtemponummer, die ein wenig an Eric Churchs „I’m Gettin‘ Stoned“ erinnert) schon als Single erfolgreich aufgetrumpft war. Apropos Eric Church (hat im übrigen gerade mit Mr. Misunderstood“ ein überragendes, neues Werk am Start): Wem dieser, vor allen Dingen zu Beginn seiner Karriere viel Freude bereitet hat, der dürfte in Chris Janson, nicht nur wegen der stimmlichen Parallelen, eine genauso dankbare, wie auf einem hervorragenden Niveau angesiedelte Alternative finden.
Die zweite auserkorene Single „The Power Of Positive Drinkin'“ handelt von einem Mann, dessen Truck den Geist aufgegeben hat, dem die Frau weggelaufen ist und der sich somit den Frust von der Seele trinkt. Die Strophen verlaufen im Erzählgesang und werden mit einem kräftigen Refrain a la Jason Aldean kombiniert. Das Relaxlied „Under The Sun“ (klasse hier die fiepende Steelgitarre und das smooth gluckernde E-Piano) verbreitet die schlichte Botschaft, dass unter der Sonne Bier Bier und Rum Rum, also alles „easy“ bleibt. Sehr stark bei diesem Stück ist das entspannte, aber toll auf den Punkt gebrachte E-Gitarren-Solo.
Die von einer klaren Akustikgitarre und heulenden Steel getragene Ballade „Holdin‘ Her“ stammt aus der Feder von Chris und James Otto und bietet klassischen Country-Storyteller-Stoff mit pathosgeladenem Refrain. Eine typische Win-Win-Situation begleitet „Messin‘ With Jesus“. Superstar Tim McGraw durfte sich für seinen aktuellen Silberling „Damn Country Music“ mit dem Lied „How I’ll Always Be“ aus dem Songwriting-Portfolio von Janson bedienen und bedankt sich dafür mit einem klasse Duett („Messin’With Jesus“), das enormes Hitpotential aufweist und dem Newcomer natürlich auch Aufsehen erregenden Support gewährleistet. Ungefähr nach dem Motto: Wenn sich schon eine Größe namens Tim McGraw für ein Duett hergibt, muss dieser Bursche ganz sicher echt was ‚drauf‘ haben.
„Right In The Middle“, „Save A Little Sugar For Me“ und „Back In My Drinkin‘ Days“ bieten knackigen, launigen New Country, bei dem besonders die Southern Rock-trächtigen E-Gitarren zu überzeugen wissen. Letztgenanntes Stück, dazu garniert mit viel Steel, Honky Tonk-Piano und quäkender Mundharmonika erinnert wieder stark (vor allem im Refrain) an Eric Church zu Anfangstagen. 90er-Jahre Hitschreiber Ed Hill assistierte Chris bei der schönen Ballade „When You Come In“, die mit schmachtendem Piano, heulender Steel und emotionaler E-Gitarrenarbeit ordentlich aufs Gefühlsbarometer drückt. Das von exzellenter Steelguitar eingeleitete und mit starken Bariton E-Gitarren verzierte „Yeah It Is“ verbreitet dezentes „Lucille“-Flair und würde auch gut zu Blake Shelton passen.
Einen Southern-rockigen Abschluss gibt es mit dem kraftvollen „White Trash“. Eric Church, Trace Adkins, Jason Aldean oder auch Montgomery Gentry/Blackberry Smoke wären passende Anwärter für eine Adaption dieses Slide-trächtigen und atmosphärischen Krachers. Toller Stoff für die Southern Rock-Fraktion! Produziert haben gleichmäßig verteilt, Brent Anderson, Chris Dubois mit Chris Chris Janson und Tim McGraw-Spezi Byron Gallimore.
Fazit: Chris Janson versteht es auf seinem Major-Erstling „Buy Me A Boat“ überaus geschickt und mit enorm starkem Songmaterial (der Mann ist wirklich ein erstklassiger Songwriter), die Brücke zwischen traditionellem Country und jungem, modernem, rockigem New Country zu schlagen – so, wie das kaum einem anderen der „jungen Wilden“ Nashvilles gelingt. Das liegt auch an Jansons extrem starker Stimme, die der vieler ganz großer Traditionalisten in nichts nachsteht. Zweifellos einer der Nashville-Neulinge des Jahres 2015 mit dem größten Potential für die Zukunft. Klasse Album! Toller Karrierestart!
Warner Bros (2015)
Stil: New Country
01. Buy Me A Boat
02. Power Of Positive Drinkin‘
03. Under The Sun
04. Holdin‘ Her
05. Messin‘ With Jesus (feat. Tim McGraw)
06. Right In The Middle
07. Save A Little Sugar
08. Back In My Drinkin‘ Days
09. Where You Come In
10. Yeah It Is
11. White Trash
BC & The Big Rig – Day Late Dollar Short – CD-Review

Southern Rock-Freunde aufgepasst! In einem Jahr, wo es im Genre bisher doch recht übersichtlich zuging, kommt plötzlich ein gewisser Brandon Clark (für uns allerdings kein Unbekannter) um die Ecke und präsentiert hier eine faustdicke Überraschung. Wow! Was für eine heiße Scheibe! Dieser Brandon Clark hat mittlerweile umfirmiert. Mit seinen neuen Begleitern Sam Naifeh (Lead guitar, backing vocals), Ryan McCall (Lead guitar, backing vocals), Chris Bell (Bass, backing vocals) und James Purdy (Drums, backing vocals) ist aus seiner früheren Brandon Clark Band jetzt BC & The Big Rig entstanden und die machen mit ungeheurer erdiger und rauer Intensität da weiter, wo die Vorgänger aufgehört hatten.
„Day Late Dollar Short“ heißt ihr neues Werk und das rumst an allen Ecken und Enden in bester Southern Rock-Manier früherer Zeiten. Hatte Brandon seine bisherige Musik noch humorvoll als „Oklahoma Beer Joint Music“ bezeichnet, charakterisiert er sein jetziges Treiben als „Shred Dirt, also eine Art Mischung aus Southern Rock und Red Dirt, was den Kern der Sache auch recht gut trifft. Allerdings ist der Fokus mehr denn je auf den Southern Rock ausgerichtet, nicht zuletzt auch wegen den beiden furios aufspielenden Lead-Gitarristen Sam Naifeh und Ryan McCall, die nicht nur das große Einmaleins der Southern-Akkorde/-Soli perfekt beherrschen, sondern auch im Zusammenspiel ein kongeniales Gespann abgeben. Toll die beiden Jungs!
Aufgenommen und produziert hat dieses überaus authentisch rüberkommende Werk, Hank Charles, der auch mit allerlei Keyboard-Klängen (Piano, Hammond Organ, Rhodes Piano, Electric Organ) sowie dem Tambourine instrumentell einige Zusatzakzente zu setzen weiß. Auf große technische Effekte/Bearbeitungen wurde fast komplett verzichtet, man hat durchgehend das Gefühl, der Content wäre live zusammen im Studio eingespielt worden. Purdy mit seinen überwiegend kräftig rumpolternden Trommelstöcken und Bells pumpender Bass geben eine pulsierende Rhythmusfraktion ab, die von Clarks Stimmorgan und den beiden Saitenartisten dann auch unweigerlich Höchstleistungen einfordert.
Direkt die beiden Auftakttracks „Too Miles To Memphis“ (ein wüster Uptemporocker Marke Georgia Satellites) und „Rock It“ (wie zu besten 38 Special-Anfangstagen) werden so manchem Genreliebhaber, für den Clark bisher ein unbeschriebenes Blatt darstellte, staunend die Kinnlade runterfallen lassen. Mit „Ain’t Livin‘ Long Like This“ erweist Clark Rodney Crowell in Form einer äußerst satt umgesetzten Coverversion seine Ehre (klasse hier die gurgelnde Orgel im Zusammenwirken mit den E-Gitarren, in den Breaks teilweise sogar Allman Brothers-typisch) Die gilt ohne Zweifel auch gegen Ende dem bereits vor Jahren verstorbenen Bob Childers, der immer noch als Godfather/Gründer der Red Dirt Rock-Bewegung angesehen wird, mit einer weiteren beachtlichen Umsetzung seines „Shuga Bugga Blues“, hier als shuffliger Boogie interpretiert. Sämtliche anderen Stücke stammen aus der Feder des Bandleaders.
Als Durchatmer dienen Songs wie das mit klarem Akustikspiel und –Slide durchzogene „Flag“, das sehr melodisch und eingängige „Back Around“ (hier mal so richtig typischer Red Dirt) und der fast hymnisch anmutende Abgesang auf des Südstaaten Rockers liebstes Destillat „The Whiskey“. Ansonsten halten BC und seine Big Rigs das Gaspedal tief durchgedrückt. „Every Other Sunday“ mit einer Brise Heartland-Flair würde auch wieder in Dan Bairds Programm perfekt passen, der Titeltrack „Day Late Dollar Short“ wird Molly Hatchet-, Skynyrd-, Rebel Pride & Co-Freunden das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Eine dezent psychedelische Note entfaltet das rootsige “Outside”. Das furiose „What Would I Do?“ erinnert ein wenig an den einstigen Georgia Satellites-Hit „Keep Your Hands To Yourself“. Launiges Honkytonk-Pianogeklimper, Slidegitarren, quirlige E-Soli (übrigens in Hülle und Fülle auf dem ganzen Silberling), Southern Rock-Herz, was willst mehr? Und mit dem Rausschmeißer „Take A Number“ tauchen Clark & Co. nochmal tief in längst vergangen erschienene Südstaaten Rock-Zeiten ein. Hier kommen Reminiszenzen an die legendäre Copperhead-Scheibe hoch, der abschließende E-Gitarren-Soloteil versprüht nochmal schönen ABB-Esprit. Diese Nummer nimmt man gerne noch mit.
Fazit: Die personelle Frischzellenkur hat in Brandon Clark mächtig neue Kraft, Energie und Kreativität frei gesetzt. Er und seine neu formierten Big Rigs bieten ungemein authentisch geerdet wirkenden ‚ehrlichen‘ Southern Rock, wie ihn gerade Genrefans ‚der guten alten Zeit‘ immer wieder herbeisehnen. Musik, die man auch unweigerlich auch live auf der Bühne erleben möchte. Das Quintett entpuppt sich als eines der großen Southern Rock- Überraschungen des Jahres 2015! Klasse diese Burschen!
Eigenproduktion (2015)
Stil: New Country
01. 100 Miles To Memphis
02. Rock It
03. Ain’t Livin‘ Long Like This
04. Flag
05. Back Around
06. Every Other Sunday
07. Day Late Dollar Short
08. Outside
09. Shuga Bugga Blues
10. The Whiskey
11. What Would I Do?
12. Take A Number
BC & The Big Rig
BC & The Big Rig bei Facebook
Bärchen Records
Tim McGraw – Damn Country Music – Deluxe Edition – CD-Review

Deluxe Edition mit 3 Bonustracks! Das brandneue Werk des Country-Superstars, sein mittlerweile schon 14. Album seit 1993, „Damn Country Music“, lässt auch wieder keinen Zweifel aufkommen: Dieser Mann steht weiterhin wie ein Fels in der New Country-Brandung! Wie die Zeit vergeht. Der neue Silberling ist auch schon wieder seine dritte Veröffentlichung beim Label Big Machine Records, nachdem seine überaus erfolgreiche Ära bei Curb Records nach juristischem Dauerstreit irgendwann dann doch endlich ihr Ende gefunden hatte.
Die CD beginnt mit „Her Tonight“, einem schönen melodischen, durch simulierte Flötentöne mit etwas keltischem Flair bedachten Midtempotrack. Tochter Gracie zeigt mit starken Harmoniegesängen, dass auch der Nachwuchs im Hause McGraw, dem Talent der Eltern in nichts nachsteht. Auch das folgende „Losin‘ You“ durchzieht samt kräftigen Refrain, aufgrund schöner E-Gitarrenuntermalung, ein dezentes Heartland-Flair. Das starke „How I’ll Always Be“ trifft es mit dem Titel wie den Nagel auf den Kopf, der Song hätte auch auf den Alben zu Beginn seiner Karriere sicherlich seinen Platz gefunden. Überhaupt muss man vermerken, dass Tim McGraw weiterhin gerne auf Bewährtes zurückgreift.
Produziert hat mit ihm zusammen, sein Dauerbegleiter Byron Gallimore, und auch bei den Songwritern findet man mit den Warren Brothers (beim flotten „Love Runs“) oder Lori McKenna (bei der grandiosen, den Hauptpart abschließenden Singer/Songwriter-Ballade „Humble And Kind“), Musiker, auf deren Ideen er immer wieder gerne zurückgreift. Sämtliche anderen Lieder wurden natürlich vom Who-Is-Who der Nashville-Kompositeure (u.a. Josh Osborne, Tom Douglas, Hillary Lindsey, Ashley Gorley, Rodney Clawson, Brett James, John Nite, und und und…) sowie Parade-Musikern wie Shannon Forrest, Ilya Toshinsky, Danny Rader, Michael Landau, Troy Lancaster, Larry Franklin, Steve Nathan & Co. kreiert und instrumentell perfekt umgesetzt. Dabei verlässt sich der Sohn der Baseball-Legende Tug McGraw (Tim hat übrigens zu Ehren seines Vaters mittlerweile eine Stiftung gegründet, die sich mit der Behandlung von Gehirntumoren befasst) auch nach wie vor auf sein überaus gutes Gespür bei der Auswahl seiner Lieder.
Der Titelsong stammt aus der Feder von Gary Barlow, Josh Thompson und Jessi Alexander, eine wunderbar, recht traditionell im Erzählgesang gehaltene und mit viel Steel garnierte Countryballade. Klasse auch das ruhige “What You’re Lookin‘ For“, sehr hitverdächtig! Als erste Single wurde aber das positive Energie verströmende „Top Of The World“ auserkoren. Der Steel- und Piano-getränkte Schwofer „Don’t Make Me Feel At Home“ stammt aus 1993, dem Jahr, als diese einzigartige Karriere ihren Ursprung fand. Mit „Want You Back“ folgt eine emotionale Powerballade, wo Tim seinen berühmt ’näselnden‘ Gesang perfekt ausspielt. Klasse hier das surrende Landau-E-Solo.
Fantastisch seine Kollaboration mit Big & Rich auf dem cabrio-tauglichen „Califonia“. Hier heulen die southern-typischen Double Lead-Fills zum gute Laune versprühenden McGraw-Gesang, John Rich und Big Kenny geben sich im Bridge kurz die Ehre. Auch die drei Zusatzstücke der Deluxe-Ausgabe lohnen. Das herrlich mit Bläser-Unterstützung groovende „Everybody’s Lookin‘ verbindet mit gluckernden E-Piano und pfeifender Steel, Soul- und Countryelemte auf feinste Weise. Toller Track! Das kammermusikartige „Kiss A Girl“ lässt mit Piano, heulender Steel und Streicherklängen die Emotionen hochkochen. Das finale „Country And Western“ ist eine sympathische Hommage ans Genre mit seinen Steelgitarren sowie seinen singenden Waylons und Willies. Ein starkes Ende!
Auch wenn Tim McGraw sich dem einen oder anderen modernen Trend der heutigen Nashville-Zeit auf „Damn Country Music“ nicht nicht komplett verschließt, spürt man jeder Zeit, dass der Superstar, ’seinem‘ Country-Genre nach wie vor den Vorzug einräumt. Ein starkes Werk mit 14 exzellenten Tracks in allerbester Tim McGraw-Tradition!
Big Machine Records (2015)
Stil: New Country
01. Here Tonight (feat. Gracie McGraw)
02. Losin‘ You
03. How I’ll Always Be
04. Damn Country Music
05. Love Runs
06. What You’re Lookin‘ For
07. Top Of The World
08. Don’t Make Me Feel At Home
09. Want You Back
10. California (with Big & Rich)
11. Humble And Kind
12. Everybody’s Lookin‘
13. Kiss A Girl
14. Country And Western

