Robert Jon & The Wreck – Interview

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Wie bereits beim Konzertbericht erwähnt, war eigentlich nur ein Interview mit Robert Jon Burrison geplant, aber im kleinen Band-Kämmerlein der Kulturrampe in Krefeld, wo alle Bandmitglieder anwesend waren, entwickelte sich umgehend ein Gespräch, bei dem fast alle was zu sagen hatten.

Sounds Of South: Kannst du uns bitte etwas über deinen persönlichen/musikalischen Werdegang erzählen.

Robert Jon Burrison: Wir kommen alle von verschiedenen Orten, was natürlich zur Folge hat, dass wir musikalisch sehr unterschiedlich geprägt sind, um da beispielsweise Sachen wie Punk, Klassik, Broadway, die 80er, ein wenig Pop zu nennen, ich persönlich wurde auch von meinem Vater geprägt, der auf Gospel-Platten, Oak Ridge Boys und Gaither Brothers stand, dazu, als ich älter wurde, vom Classic Rock, ja, so lief es.

Sounds Of South: Wer sind deine musikalischen Vorbilder, speziell auch, was den Gesang angeht, hat z. B. Ronnie Van Zant eine Rolle gespielt?

Robert: Ich weiß nicht, ob Ronnie Van Zant ein Vorbild ist, aber er war natürlich toll.

Dave Pelusi (Frage an Jon): Mariah Carey?

Robert: Natürlich ist Mariah Carey ein großes Vorbild (zustimmendes Gelächter seiner Kollegen)! Ansonsten inspiriert mich Chris Robinson, wie er den Blues singt und die ganzen Variationen in seiner Stimme. Dazu bin ich Fan von Aerosmith, im Speziellen von Steven Tyler, der so extrovertiert singt, wie ich es leider nie tun werden kann. Dazu kommt hauptsächlich Jay Buchanan von den Rival Sons, der mir deswegen am nächsten steht, weil er ein guter Freund von mir ist, und den ich demnach auch gut leibhaftig studieren kann.

Sounds Of South: Wie kam der Bandbeiname ‚The Wreck‘ zustande?

Robert: Als wir angefangen haben, Songs als Band zu schreiben und eine Einheit wurden, haben wir uns trotzdem für die Solonummer entschieden, wir hatten dann für den Beinamen eine Internetumfrage gestartet, wo drei Namen zur Auswahl standen, wobei ‚The Wreck‘ von vorne herein, sich als der coolste herausstellte. Den haben wir genommen und es läuft damit auch ganz gut.

Sounds Of South: Wie beurteilst du die aktuelle Situation im Southern Rock?

Kristopher Butcher: Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, ob wir zur Szene dazu gehören, wir kennen kaum moderne Bands des Genres. Klar sind Einflüsse da, aber wir lieben Rock’N’Roll, bedienen uns an Sachen der 60er, Einflüsse von britischen Gruppen der 70er, klassischem Rock, usw. Ich weiß wirklich nicht, ob das so ist.

Sounds Of South: Wir meinen aber schon, dass ihr eine der wichtigsten Bands der neuen Szene seid!

Alle: Oh, vielen Dank, das ehrt uns natürlich! (Fotograf Gernot wirft noch Marshall Tucker Band-Einflüsse ins Gespräch – die Jungs quittieren es mit „Yeah, thanks!“)

Sounds Of South: Cooles Cover! Gab es schon erste Proteste von Frauenverbänden (sattes Gelächter im ganzen Raum)?

Robert: Nein bisher nicht, aber einige Kommentare dazu auf Instagram.

Sounds Of South: Welche Idee stand dahinter?

Kristopher: Girls und Rock’n’Roll! Die gehen Hand in Hand. Dazu sieht das Cover auf einer großen Vinyl-Scheibe klasse aus. Es löst Diskussionen aus und Leute reden darüber, von daher funktioniert es.

Sounds Of South: Könnt ihr bitte ein Statement zum neuen Album „Good Life Pie“ abgeben? Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden?

Andrew Espantsman: Man ist nicht immer 100% zufrieden, auch wenn man versucht, immer 100% zu erreichen. Aber wir sind schon recht nahe dran gewesen. Wir haben einen guten Job gemacht, sehr schnell, fast in einer Woche alles eingespielt, in einer weiteren Woche alles abgemischt. Das Resultat ist gut.

Sounds Of South: Welchen Rolle spielt für euch der europäische Markt, was z. B. Konzerte oder Merchandising betrifft.

Robert: Sehr wichtig, schon als wir das erste Mal hier waren, lief alles unglaublich gut. Fast besser als in den Staaten. Wenn wir hier so zwischen vier und sechs Wochen spielen, treffen wir natürlich auf jede Menge unterschiedlicher Leute. Es macht einfach Spaß, immer wieder neue Örtlichkeiten und neues Publikum kennen zu lernen. Daraus ergeben sich natürlich auch viele Gelegenheiten, Leute für uns zu begeistern.

Kristopher (es auf den Punkt bringend): Spielst du eine gute Show, kaufen die Leute natürlich auch vermehrt die Merchandising-Produkte.

Sounds Of South: Welchen Stellenwert nehmen Online Magazine wie ‚Sounds Of South‘ bei euch ein?

Andrew: Natürlich einen hohen. Jedes Review, jeder positive Kommentar, gerade von Leuten wie euch, die unsere Band mögen, ist für uns ein großer Vorteil. Finden wir toll! Großartig.

Robert (fügt hinzu): Es ist natürlich unglaublich überwältigend, in Online-Blogs erwähnt zu werden, von Leuten kommentiert zu bekommen, was du als Band machst. Wir fahren von Gig zu Gig, die Leute beobachten unsere Entwicklung und reden zeitnah darüber. Das ist klasse.

Kristopher (ergänzt): Und viele neue Leute kommen zu unseren Shows, die ansonsten vielleicht sonst nicht gekommen wären.

Sounds Of South: Eine politische Frage:

Band (kollektiv): Yeah, die beantworten wir besonders gerne (Gelächter)!

Sounds Of South: Wo ordnet ihr euch politisch ein und was denkt ihr über das aktuelle europäische Flüchtlingsproblem?

Kristopher: Es ist natürlich sehr traurig, was da momentan passiert. Leute müssen raus aus ihrer Heimat und alles hinter sich lassen. Sie kommen in neue Länder und bekommen gesagt, du gehörst hier nicht hin. Wir kriegen das in Amerika zwar nicht ganz so stark mit, aber es ist definitiv traurig.

Andrew (fügt hinzu): Es ist natürlich großartig, dass Deutschland hier soviel Verantwortung übernimmt, auch wenn damit sicherlich große Probleme verbunden sind, so viele Leute aufzunehmen.

Kristopher (weiter): Viele Leute sind unschuldig an den Umständen und wollen nur sicher leben.

Sounds Of South: Ist aber Amerika mit seiner destabilisierenden Politik in diesen Regionen nicht auch stark mitverantwortlich?

Andrew: Es ist extrem schwierig, ich verstehe was du meinst. Ich denke schon, dass Amerika nicht nur schlechte Absichten hat. Würden wir nichts tun, würden wir auch kritisiert. Das sind Sachen, wo du einfach nur verlieren kannst. Wir verstehen aber, wen man in Deutschland eine kritische Haltung gegenüber den USA hat.

Robert (final): Robert Jon & The Wreck sind jedenfalls nicht schuld!

Sounds Of South: Daran besteht kein Zweifel!

Sounds Of South: Wie sehen deine/eure Freizeitaktivitäten, mal abseits der musikalischen Schiene gesehen, aus?

Robert: Trinken (Gelächter)!

Andrew: Karaoke!

Robert (relativierend): Wir haben zu hause alle auch noch Jobs neben der Musik! Wir müssen Geld verdienen, ob wir Musik machen oder nicht. Wir können leider nicht die Füße auf den Tisch legen.

Kristopher: Ich backe und koche sehr gerne und arbeite bevorzugt mit meinen Händen. Ich bin gerne beschäftigt.

Dave (dazu im Hinblick auf Butcher): Kuchentafeln decken… (kollektives Gelächter)!

Andrew: Wir sind natürlich gerne am Strand, wo wir auch häufig musizieren.

Kristopher: Der Typ hängt immer nur im Wasser rum (Gelächter)!

Sounds Of South: Vielen Dank für das lebhafte Gespräch!

Bilder: Gernot Mangold
Gespräch/Text: Daniel Daus

Robert Jon & The Wreck
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Teenage Head Music
Kulturrampe Krefeld

Robert Jon & The Wreck, 20.05.2016, Kulturrampe, Krefeld – Konzertbericht

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Schon wenige Stunden nach Fertigstellung des CD-Reviews zur neuen Scheibe „Good Life Pie“, ging’s dann auf den Highway Richtung Krefeld, um das, schon mit viel Vorfreude und Spannung erwartete Konzert von Robert Jon & The Wreck zu besuchen und zu reflektieren. Das zweite Werk der Jungs hat ja, wie im Album-Bericht bereits erwähnt, eine spürbare Weiterentwicklung erkennen lassen, so war hier die Frage, ob auch ihre Live-Qualitäten ein noch höheres Level (z. B. im Vergleich zu ihrem ersten Auftritt vor etwas über einem Jahr an gleicher Stelle) erreicht haben.

Zunächst muss erst mal eine Beileidsbekundung ausgesprochen werden. Pille Peerlings, der in liebe- und mühevoller Arbeit die Kulturrampe zu einer der Locations gemacht hat, in der tolle Musik quasi zum Anfassen ‚gelebt‘ wird, musste gerade bei einem Gig, auf den er so richtig heiß war, wegen Krankheit passen. Bitter! Auf diesem Weg schon mal schnelle und beste Genesungswünsche.

Manny von Teenage Head Music führte den SoS-Fotokünstler Gernot und mich dann direkt in die Katakomben der Rampe, wo ein Interview mit Robert anstand. Die komplette Band war im kleinen Kämmerlein versammelt und schnell entwickelte sich nach den ersten zwei Fragen an Robert ein unterhaltsames Gespräch, bei dem dann auch Gitarrist Kristopher Butcher und Drummer Andrew Espantman manche Frage übernahmen. Hierzu in einem separaten Bericht demnächst mehr.

Die Kulturrampe war an diesem Abend wieder rappelvoll. Zurecht, und die Anwesenden sollten ihr Kommen nicht bereuen. Die Burschen ließen es richtig krachen. Das war Southern Rock, wie man ihn kaum besser und, vor allem, so hautnah erleben kann. Schon der relativ unbekannte Opener des Quintetts „Breaking Down The Road“ rockte direkt Slide-durchzogen (sowohl Robert als auch Christopher) los. Das nachfolgende „Blame It On The Whiskey“ offerierte dann frühzeitig auch die Groove-Qualitäten des Fünfers. Mit „Good Lovin’“ gab es das erste Stück vom neuen Longplayer.

Der nicht nur Fußball-kundige RWE-Kumpel Däddy (es ist ja hinreichend bekannt, dass Rot-Weiss Essen-Fans nicht nur den besten Fußball-Geschmack haben, sondern auch musikalisch höchst versierte Personen in ihren Reihen haben…) hatte sofort das Wort ‚Doors‘ im Mund, ausgelöst natürlich durch die kühlen, hypnotisch wirkenden Keyboard-Klänge vom ansonsten bestechend klimpernden Lockenschopf Steve Maggiora.

Das shufflige „Hey Hey Mama“ versetzte auch den letzten bewegungsfaulen Typen in rhythmisches Mitgrooven, manche Dame sogar in dezent ekstatische Tanzbewegungen. Der neue Longplayer wurde natürlich im weiteren Verlauf ausgiebig ‚beackert‘. „Rollin'“, das schön atmosphärische „Death Of Me“ und der leicht Countryrock-/Skynyrd-mäßige Titeltrack „Good Life Pie“ waren weitere schöne Exempel.

„Cold Night“ dazwischen liegend, bestach durch ein herrliches E-Solo von dem auch insgesamt furios aufspielenden Kristopher Butcher (dazu mit guten Lead vocals-Kurzeinsätzen). Über das psychedelisch angehauchte „Bad For You“ ging’s dann zum großartigen Instrumentalstück Allmanscher Gattung „Tightrope“, bei dem nach Herzenslust gejammt und improvisiert wurde. Klasse der ‚Dialog‘ von Maggioras Keyboard und Butchers E-Gitarre. Auch die tolle Rhythmusfraktion mit dem satt pumpenden Basser Dave Pelusi und dem kräftig trommelnden Drummer Andrew Espantman hatte Gelegenheit, sich etwas aus dem sonstigen Mannschaftsdienst herauszuheben.

Ach ja und der charismatische Frontmann Robert Jon Burrison sang hingebungsvoll in allen Lagen (übrigens auch ein dickes Kompliment für den guten Sound in der Kulturrampe) und führte seine Truppe sicher durch das Programm, das mit einem starken „Gypsy Of Love“ sein Finale im Hauptteil fand. Als Bedienung der stürmisch eingeforderten Zugaben servierten Robert und seine Wrecks dann noch den glorreichen Southern-Schwofer „Glory Bound“ (mt typischer Twin-Einlage und großartigen Slide-Soli) und „Steppin’“ aus ihrem Debüt.

Fazit: Eine immens starke junge Southern Rock-Band aus Kalifornien, die meines Erachtens den Branchenprimus der Newcomer-Riege, Blackberry Smoke, qualitativ bereits arg ins Wanken gebracht hat. Für mich persönlich war es das bisherige Konzert-Highlight des ersten Halbjahres. Hat mal wieder richtig ‚Bock auf Southern Rock‘ gemacht, so dass ein weiterer Besuch in Dortmund Anfang Juni bereits eingeplant ist. Weiter so, Jungs!

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

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Hunter And The Dirty Jacks – Single Barrel – CD-Review

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„Hand Crafted California Rock & Roll“! Aufsehen erregendes, sehr starkes Debüt einer Newcomer Band aus Kalifornien. Hunter & The Dirty Jacks heißt die aus Los Angeles stammende Formation, die nun seit ca. drei Jahren zusammenspielt (u. a. schon gejammt mit Eric Sardinas und Coco Montoya) und von den Kritikern als eine der ganz großen, kommenden Acts proklamiert wird. Zu Recht!

Der Erstling des Quintetts, bestehend aus Frontmann Hunter Ackerman (lead vocals, guitar, flute), Aaron Barnes (bass), Carmelo Bonaventura (guitars), Jon Siembieda (Guitars) und Brian Lara (drums) besticht durch eine nahezu perfekte Symbiose aus eigenem Sound (sämtliche Tracks sind Eigenkompositionen) und Einflüssen großer Bands wie den Rolling Stones, Led Zeppelin, den frühen Fleetwood Mac, UFO, The Black Crowes, aber auch etwa Lynyrd Skynyrd, und, nennt man mal den ein oder anderen moderneren Act, den Rival Sons oder den Black Keys.

„Single Barrel“ heißt das großartige Album und beinhaltet jede Menge klassische Retro-Rock-Elemente (auch dezente Blues- und ein paar ordentliche Southern Rock-Bezüge sind deutlich wahrnehmbar), versteht es dabei aber trotzdem blendend, sich einer gewissen kommerziellen Perspektive nicht zu verschließen, was wir in diesem Fall als durchaus positiv verstanden haben möchten.

So wirken die eingestreuten, psychedelische Momente nie zu anstrengend, die E-Gitarrenparts (von denen es viele gibt) nie zu überladen (vor allem die beiden Gitarristen Bonaventura und Siembieda gelingt es exakt, ihre Einlagen/Soli maßgerecht zu dosieren und sich zum perfekten Zeitpunkt auszuklinken), dazu bringt Ackermans klasse Gesang (ruft einem manchmal Robert Plant in Erinnerung, dann wieder klingt er wie Alligator Stews Gary Jeffries, mal hat er was von John Fogerty oder David Coverdale) die nötige Portion charismatischer Ausstrahlung mit sich. Die besten Voraussetzungen also, um sich bei den großen Labels und einer breiten Hörerschaft nachhaltig zu empfehlen.

Direkt der Opener „Rock & Roll Soul“ mit den tollen Gitarrenriffs, der starken Melodie und seinem, sich markant wiederholenden Titel im Refrain, bohrt sich nahezu unwiderbringlich in das Gedächtnis hinein. Ein Stück, das sofort hängen bleibt. Das folgende „Jubilee“ mit seinen plusternden Mundharmonika-Zutaten überrascht mit rootsrockigem Americana-Flair früher Mellencamp’scher Prägung. Songs wie „Doctor Dingo“, „Smoking Gun“ oder das großartige „Double Down“ rocken in bester Stones-, Deep Purple-, Great White-, Zak Daniels- oder Black Crowes-Manier. Apropos „Double Down“.

Der schon fast pur Southern Rock-mässige Track besticht durch die herrlich rotzigen Harmoniegesänge der, der Band nahestehenden Moana Avvenenti (sie hat auch die Bilder gemacht, die als Grundlage für das Cover-Artwork dienten), die ansonsten bei einigen weiteren Liedern nur dezent vernehmbar ist. Die atmosphärisch bluesigen „Salt Whiskey“ und „Leave The Cap Off The Bottle“ erinnern sogar an Fleetwood Mac zu deren Anfangstagen unter Beteiligung von Peter Green.

Auch psychedelische Momente a la Led Zeppelin oder The Doors („Break Me Down“, „Prometheus“) kommen punktuell zum Tragen. Das zum Abschluss wie eine Neuauflage des Animals-Hits „House Of The Rising Sun“ wirkende „Kennel Howl“ zeigt noch mal die exzellente Kunst der Band, Retro-Stoffe zeitgemäß zu modifizieren (schöne indianisch angehauchte Flöte als Ausklang). Ein reinstes Freudenfest für Nostalgiker.

Hunter & The Dirty Jacks lassen mit ihrem Debüt „Single Barrel“ kein Zweifel daran, dass man es hier mit keiner Eintagsfliege zu tun hat, sondern nach höheren Zielen gestrebt wird. Produziert hat die Band das Werk zusammen mit Steve Refling in einem dazu hervorragend passenden, allerdings sehr klarem, straightem Gitarren Vintage-Sound. Ein Top-Album! Die Jagd nach ruhmreichen Zeiten dürfte eröffnet sein!

Spectra Music Group (2016)
Stil: Rock

01. Rock & Roll Soul
02. Jubilee
03. Doctor Dingo
04. Salt Whiskey
05. Break Me Down
06. Lorraine
07. Prometheus
08. Gotta Keep Moving On
09. Smoking Gun
10. Leave The Cap Off The Bottle
11. Double Down
12. Kennel Howl

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Bärchen Records

Cam – Untamed – CD-Review

Cam

Tolles Major-Debütalbum der aus Kalifornien stammenden Cameron Ochs, die aber unter ihrem schlichten Künstlernamen Cam firmiert. Fünf Jahre hat die hübsche, quirlig-gelockte Blondine laut eigener Aussage an Zeit in ihre elf Songs investiert. Und ‚Gut Ding braucht Weile‘ heißt es ja auch im Volksmund, was hier absolut zutrifft. „Untamed“ heißt ihr Erstwerk und ist unter der Regie der in Countrykreisen nicht so geläufigen Tyler Johnson und dem eher in Pop-Gefilden bekannten Jeff Bhasker (Beyonce, Bruno Mars) entstanden.

Die talentierte 32-jährige hat sämtliche Stücke in Zusammenarbeit mit verschiedenen, z. t. namhaften Co-Autoren wie Casey Beathard, Jeremy Spillman, Phil Vassar oder Luke Laird kreiert, aber auch mit vielen, in Nashville eher nicht so gängigen Mitschreibern, wie Zachary Werner, Anders Mouridsen, David Manzoor und Nathalie Murphy, wobei natürlich auch Tyler Johnson (fast alle Lieder) und Jeff Bhasker (2 Songs) stark involviert waren. Übrigens ist Mrs. Ochs keine Unbekannte auf dem Gebiet. Sie hat früher schon Künstlerinnen wie Maggie Rose und Miley Cyrus mit Stücken versorgt. Auch bei den Musikern macht es die Mischung. Die eine Hälfte bildete die erlesene Nashville-Studio-Elite mit Koryphäen wie Tom Bukovac, Glen Duncan, Tony Lucido, Russ Pahl, der Rest setzt sich vorwiegend aus weniger frequentierten Musikern wie u. a. Dan Needham, Joeie Canaday, Kris Donegan, Douglas Charles Stowalker, Anders Mouridsen oder Alex Salbian zusammen, wobei natürlich auch hier Johnson und Bhasker eine ebenfalls tragende Rolle spielten.

Das lässt die Musik von Cam insgesamt sehr frisch und spürbar unverbraucht klingen. Der eröffnende Titelsong „Untamed“ startet mit Grillenzirpen und einer, einen heranrauschenden Zug simulierenden Harpeinlage, die dann in einen mit Banjo-Rhythmus (dazu viel Mundharmonika) unterlegten, knackigen New Country-Feger mündet. Die Nummer macht direkt Laune und ist hitverdächtig. Dies gilt aber auch für fast alle anderen Tracks, wobei hier aber auf die in Nashville zur Zeit üblichen effekthascherischen Pop-Anbiederungen fast gänzlich verzichtet wurde, wie zum Beispiel das folgende „Hangover On Heartache“ mit seiner markanten Refraintitelzeile und das atmosphärische „Mayday“.

Ausgewählt als Single wurde das großartige, aber eher Single-untypische „Burning House“, das sehr zurückgenommen (eine klare Akustikgitarre dominiert) und mit herrlichen Violinen- und Celli-Klängen instrumentiert wurde. Ein, ohne jeglichen Anflugs von Kitsch, unter die Haut gehender Song. Klasse! Belohnt direkt mit Platz 4 in den Billboard Country Single-Charts. Geht doch, Nashville, möchte man da fast sagen!

Das, wie der Titel es schon suggeriert, unterkühlt wirkende „Cold In California“ überrascht mit einem kurzen Bass-Solo, statt der sonst hierfür vorgesehenen Instrumente wie E-Gitarre, Fiddle oder Steel. „My Mistake“, ein flottes, tanzbares Countrystück (schöne leierige Steelfills, klasse Bouzouki-Spiel von Glen Duncan) und das frech gesungene, gypsy-folkige „Runaway Train“ lassen das Tempo wieder anziehen. Herrlich das Honky Tonk-Piano-Intro zu „Half Broke Heart“, das als cool groovender, sehr melodischer Banjo-Countryshaker weiterverläuft.

Auch das von Claps und ansteckenden Harmoniegesängen bestimmte „I Want It All“ ist ein potentieller Hitkandidat, der auch bei ihren Konzerten aufgrund des leicht merkbaren Chorus zum Mitsingen animieren wird. Macht unglaublich Laune! Beim mit typisch coolem Erzählgesang von Statten gehenden „Country Ain’t Never Been Pretty“ (herrliche Retro E-Gitarren-Fills) sieht man vorm geistigen Auge, wie sich „die Ochs“ sexy und lasziv auf der Bühne bewegt (hat ein bisschen countryeskes „Leave Your Hat On“-Flair). Darüber hinaus eine schöne, textlich augenzwinkernde Nummer!

Den tollen Abschluss bildet das grandiose „Village“, das im Singer-Songwriter-Stil der Extra-Klasse dargeboten wird und einen wieder absolut gefangen nimmt. Stark. Erinnert an Großtaten von Lori McKenna. Cam, alias Cameron Ochs überzeugt mit ihrem Debüt „Untamed“ auf ganzer Linie. Die Dame vereint in sich sowohl das Talent von poppigeren Interpretinnen wie Carrie Underwood, LeAnn Rimes und Kellie Pickler, als auch tiefgründigerer Musikerinnen der Marke Carolyn Dawn Johnson, Allison Moorer oder besagter Lori McKenna. Die Musik und der klare, transparente Sound wirken frisch und unverbraucht, ja ansteckend. Einer der vielversprechendsten Einstiege des Jahres 2015 in Nashville. Wir ziehen den Hut und konstatieren: Yes, we Cam!

RCA / Arista Records (2015)
Stil: New Country

01. Untamed
02. Hungover On Heartache
03. Mayday
04. Burning House
05. Cold In California
06. My Mistake
07. Runaway Train
08. Half Broke Heart
09. Want It All
10. Country Ain’t Never Been Pretty
11. Village

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Bärchen Records

Melissa Etheridge – This Is M.E. – CD-Review

Da ich Melissa Etheridge nicht persönlich kenne, sind nachführende Ausführungen von mir eher als Mutmaßungen zu betrachten! Ich habe bei ihr immer so das Gefühl, dass neue Alben oft stärker von ihren momentanen Befindlichkeiten geprägt sind, als es oft bei anderen Künstlern ihres Kalibers der Fall ist, von finanziellen Interessen der Plattenfirma oder der reinen Befriedigung des selbstverliebten Egos.

Hatte ich den Eindruck, dass ihr (auch von mir besprochenes), sehr kontrovers aufgenommenes letztes Werk „4th Street Feeling„, noch immer unter den Nachwirkungen ihrer überstandenen Krebserkrankung und mehr denn je in Bezug auf die Scheidung von ihrer zweiten Ehefrau Tammy Lynn Michaels, mit all den vermutlich unerfreulichen Begleiterscheinungen rund um solche Sachen, entstanden war, bin ich nunmehr fest davon überzeugt, dass der neue Longplayer „This Is M.E.“ der mittlerweile 53-jährigen, aus Leavenworth, Kansas stammenden Protagonistin in einer Art ‚emotionalen Hochphase‘ kreiert und eingespielt wurde.

Ein schönes Wortspiel übrigens der Titel mit der Zweideutigkeit ihrer Initialen! Und er impliziert natürlich auch damit, die einzig wahre Melissa Etheridge präsentiert zu bekommen. Die neue CD strotzt nur so von positiver Energie und es macht durchgehend Spaß, Melissas scheinbar neu gewonnenem Lebensmut und dem daraus resultierenden kreativen Tatendrang, Folge zu leisten. Ein Grund dafür ist sicherlich auch ihre erneute, im Juni 2014 geschlossene eheliche Liason mit der Produzentin und Regisseurin Linda Wallem, der sie mit dem Abschluss-Track „Who Are You Waiting For“ eine höchst-sentimentale Ballade widmete und quasi als eine Art Heiratsantrag zum Anlass ihrer Hochzeit vorspielte.

Da sieht man die zweifache Grammy-Gewinnerin und Inhaberin eines Sternes auf dem ‚Hollywood Walk Of Fame‘ auch schon vorm geistigen Auge zum Abschluss ihrer kommenden Live-Konzerte, ähnlich wie damals bei „Please Forgive Me“ von „Skin“ vor dem Piano hocken, und ihrer aktuellen Gefühlswelt freien Lauf und die Eindrücke der jüngsten Vergangenheit Revue passieren lassen.

Auch der Titel des schönen melodischen Openers „I Won’t Be Alone Tonight“ und vor allem, wie die Titelzeile herausschreit, spricht Bände. Hier erscheint es, als wenn sie doch einigen angestauten emotionalen Ballast von sich abgeworfen hätte. Viele Songs von ihr entstanden in Zusammenarbeit mit angesagten Leuten wie Jerrod Bettis (Adel, One Republic, Eric Hutchinson, Gavin DeGraw), Jon Levine (Nelly Furtado, K’Naan, Selena Gomez), dem Rapper RoccStar (der hier aber nur Harmoniegesänge beisteuern darf) oder Jerry Wonda (Fugees, Mary J. Blige, Akon).

So haben sich dadurch einige momentan unabdingbar erscheinende Sachen wie Synthies, Drum-Loops und chorale ‚Ohohoh‘- und ‚Ladidadidei‘-Harmoniegesänge, die mir gerade auch in meiner geliebten Nashville-New Country-Szene z. T. mächtig auf den Keks gehen, eingeschlichen. Sie passen aufgrund ihrer erträglich gehaltenen Dosierung aber hier zur Struktur der Lieder, meist im Stile ihres damals so erfolgreich eingeschlagenen Debütalbums gehalten, trotzdem ganz gut. Und ihre tolle variable Stimme leistet wie immer natürlich auch ein Übriges.

Weitere potentielle Hitkandidaten sind eingängige, zwischen Pop und Rock wandelnde Stücke wie das flockige „Take My Number“ , „A Little Hard Hearted“ (leicht beatleske Note), „Like A Preacher“ (mit schön passenden sakralen Piano- und Orgeltönen) oder das verspielt klingende „A Little Bit Of Me“, allesamt mit von hohem Wiedererkennungswert gekennzeichneten Refrains verziert.

Meine absoluten Favoriten sind allerdings das herrlich lässig, dezent bluesig, groovende „Do It Again“ (schöne Slide- und E-Gitarre), das an ihr „Bring Me Some Water“ erinnernde schroff rockende „Monster“, das cool dahinstampfende „All The Way Home“ (wieder klasse Gitarren, herrlich rotziger Gesang der Etheridge) oder das in der Tradition von Bon Jovis „Dead Or Alive“ gehaltene „Stranger Road“ (z. T. mit Banjo und Harp) mit viel staubigem Outlaw-Country-Flair.

Fazit. Melissa Etheridge legt auf dem deutschen Plattenlabel SPV mit „This Is M.E.“ ein sehr persönliches Album vor, das sie wieder in die Nähe ihrer stärksten Momente, wie beim Erstling oder bei „Skin“, bringt. Erstaunlich, wie gut sie es dabei schafft, moderne Komponenten mit ihrem doch eher sonst spartanisch angelegten Musikstil zu verbinden, ohne sich dabei allzu stark zu verleugnen. Ihre spürbar transportierte Euphorie wirkt dabei teilweise ansteckend und sehr authentisch. Alle Texte (wenn auch in absolut schwer lesbarer Mini-Miniaturschrift) und viele Bilder aus ihrem Musik- und Privatleben sind im beigefügten Booklet enthalten. Ein tolles weiterzuempfehlendes Werk!

SPV (2015)
Stil:  Rock & More

01. I Won’t Be Alone Tonight
02. Take My Number
03. A Little Hard Hearted
04. Do It Again
05. Monster
06. Ain’t That Bad
07. All The Way Home
08. Like A Preacher
09. Stranger Road
10. A Little Bit Of Me
11. Who Are You Waiting For

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Melissa Etheridge / 4th Street Feeling – Deluxe-Edition – CD-Review

Ich hatte zwar nach meinem ersten Hördurchgang schon eine gewisse Vorahnung, dass Melissa Etheridges neues Werk „4th Street Feeling“ kontroverse Reaktionen bei ihren Fans auslösen würde. Aber dass da dabei fast entweder nur absolut positive Statements oder im anderen Extrem Äußerungen wie »völlig daneben«, »Desaster« (in Anspielung auf Track sieben dieser CD) herauskommen würden, hat mich dann doch etwas überrascht.

Ob es meiner zunehmenden Altersweisheit geschuldet ist (der intensive Zuwachs des Grauanteils in einer Haarpracht in den letzten Jahren könnte ein Indiz dafür sein…), dass meine Beurteilung etwas entspannter und differenzierter ausfällt, lasse ich mal dahin gestellt. Aus meiner Sicht liegt die Wahrheit irgendwo mittendrin.
Obwohl ich zu der Künstlerin nie die ganz große Beziehung entwickelt habe, stelle ich fest, dass ich doch eine stattliche Anzahl ihrer musikalischen Outputs besitze, ihre ersten beiden Werke (aus der Zeit ihres kometenhaften Einstiegs ins Musikbusiness) sogar noch als LP. 1992 (ist das schon wieder so lange her?) nutze ich dann die Gelegenheit nach ihrer starken Scheibe „Skin“, sie mir mal leibhaftig in der Düsseldorfer Philipshalle im Rahmen ihrer „Live And Alone-Tour anzuschauen und war sichtlich beeindruckt von ihrem energiegeladenen und – für eine reine Soloperformance – ziemlich unterhaltsam gestalteten Auftritt.

Ich besorgte mir natürlich die kurz darauf folgende DVD und dann noch ihr „Lucky“-Album (1994), danach habe ich sie musikalisch ein wenig aus den Augen verloren. Ich habe natürlich ihre Krebserkrankung mitbekommen und mich gefreut, dass sie die Sache, so wie es übermittelt wurde, als geheilt geltend, überstanden hat. Sie ist halt eine überaus starke (nach meiner subjektiven Einschätzung aber auch recht schwierige und sehr auf sich fixierte) Persönlichkeit, wie es nicht nur der entschlossene Blick auf dem Cover des neuen Silberlings „4th Street Feeling“ vermuten lässt.

Ich halte die Deluxe-Version in den Händen (ergänzt um drei Bonus-Songs) und bin zunächst von der wuchtigen Aufmachung (inkl. des 28-seitigen eingesteckten Booklets, beindruckt. Sieht schon klasse aus, wenn man das Teil auseinander klappt und Frau Etheridge mit einem Golden Retriever vor einem 88er Delta (mit seiner ganzen Länge) posieren sieht. Das umfangreich bebilderte Heftchen beinhaltet alle Texte und einige handschriftliche Notizen Melissas zum Titeltrack, so dass man nachträglich ein wenig an der Intention und Entstehung des Songs teilhaben kann.

Laut eigener Aussage der 1961 geborenen, in Leavenworth, Kansas, aufgewachsenen Künstlerin, führt das Werk sie zu Ihren Anfängen zurück und arbeitet dabei auch so ein bisschen ihre Jugenderinnerungen auf, eine Phase, in der noch nichts von ihrem späteren Erfolg zu erahnen gewesen sei. Auf der 4th Street, der Hauptader ihres Geburtsorts (heute Highway 7), hing sie in ihrer Jugend mit ihren Bekannten wohl regelmäßig ab. Und so offerieren die beiden eröffnenden, geographisch betitelten, sehr schönen Lieder auch direkt den Bezug zur Intention des Werkes (das eingängige „Kansas City“ mit tollem Harp-Solo). Ein starker Auftakt – die Etheridge, wie man sie kennt und liebt.

Melissa hat übrigens alle Gitarrenparts im Alleingang bewältigt (eine absolut neue Herausforderung für sie) und den Rest durch die Mitglieder ihrer Tourband (Blair Sinta, Brett Simmons, Zac Rae) erledigen lassen. Für „Falling Up“ nutzte sie sogar eine Banjitar (sie hatte sie sich im Gutdünken, ein Banjo erworben zu haben, zugelegt).
Weitere starke Tracks wie „Disaster“, „I Can Wait“ oder „You Will“, die von der Melodik her mit auf „Skin“ hätten ihren Platz finden können, zählen zu meinen Favoriten.

Aber auch Songs wie das dezent Rockabilly-behaftete „Shout Now“, das mit schönen Stimmungswechseln versehene „The Shadow Of A Black Crow“, das cool groovende „Be Real“ oder das rockige „Sympathy“ (stoneskes Riff, hier hätte auch noch ein schönes HT-Piano ganz gut gepasst) sowie der relaxte, textlich toll konzipierte Schwofer „Rock And Roll Me“ wissen zu überzeugen.

Kommen wir zu den Sachen, die vermutlich der Auslöser für die zum Teil überzogene Kritik in negativer Hinsicht verantwortlich sein könnten. Mit „Enough Rain“, „A Sacred Heart“, und am Ende „The Beating Of My Heart“ sowie „Change The World“ (da passt der Refrain aus meiner Sicht so gar nicht zu den Strophen) gibt es hier sehr anstrengende, z. T. aggressiv und ein wenig psychedelisch angehauchte (was ja nicht unbedingt jedermanns Sache ist) und nicht gerade glücklich gewählte Phasen, die den Fluss und den Gesamtkontext des Albums stören.

Ich hätte an Ihrer Stelle im Hinblick auf 15 Songs mich doch eher für gelernte und eine etwas breitgefächerte Anzahl von Studiomusikern entschieden, die dem Werk, deutlich mehr Volumen und Abwechslung gegeben hätten. So ist dem hauptverantwortlichen Produzenten Jacquire King (Kings Of Leon, Norah Jones) zwar eine schön klare und künstlerbezogene (Etheridges einzigartiger Gesang und ihr Gitarrenspiel werden sehr transparent in den Mittelpunkt gestellt, vermutlich war das auch ihr Wunsch), rufen aber trotz der recht unterschiedlich gestalteten Lieder eine gewisse Monotonie (gerade was ihre Gitarrenkünste betrifft – oft sehr gleich klingende Intros) und Langatmigkeit hervor. Ich hätte hier persönlich eher zu einer Umsetzung durch die Nashville–Studiomusiker-Gilde, samt eines ihrer Erfolgsproduzenten, tendiert, die mit ihrem Können und ihrer spielerischen Kreativität für die Ausstaffierung solcher, eher ‚roh‘ klingender Songs prädestiniert gewesen wären.

Aber nichtsdestotrotz stehen auf „4th Street Feeling“ aus meiner Sicht elf gute Tracks vier, nicht ganz so prickelnden Sachen gegenüber, was im Prinzip zu einem überwiegend zufriedenstellenden Gesamtfazit führt. Mir hat die Begegnung mit Melissas Musik jedenfalls mal wieder ganz gut zugesagt. Imposant, wie bereits erwähnt, die tolle visuelle Aufmachung der Scheibe in der Deluxe-Version! Trotzdem bleibt „Skin“ dann doch weiterhin mit Abstand meine Lieblingsplatte von ihr.

Island Records (2012)
Stil:  Rock & More

01. Kansas City
02. 4th Street Feeling
03. Falling Up
04. Shout Now
05. The Shadow Of A Black Crow
06. Be Real
07. A Disaster
08. Sympathy
09. Enough Rain
10. A Sacred Heart
11. I Can Wait
12. Rock And Roll Me
13. You Will
14. The Beating Of Your Heart
15. Change The World

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